Hey & Hallo!
Für viele Frauen wahrscheinlich ein Traum: Ein riesiger und gut gefüllter Kleiderschrank, ein Ankleidezimmer oder jeden Monat neue tolle It-Pieces shoppen. Ich gebe es zu: Klingt super! Aber das klingt auch nur in der Theorie super, denn die Praxis sieht meist ein bisschen anders aus. Meistens hat man Wohnungsbedingt natürlich nur eine begrenzte Anzahl an Platz für einen Schrank. Schlimmsten Falls (wie in meinem Fall) muss man den Schrank dann auch noch mit seinem Partner teilen. Aber es ist wie es ist und man muss das beste draus machen. Die jenigen unter uns die kein ganzes Ankleidezimmer und quasi unbegrenzt Platz zur Verfügung haben (mich natürlich eingeschlossen), die sollten jetzt mal gut aufpassen. Ihr wisst vielleicht, dass ich die Kleiderschrank-Queen bin. Denn ich sortiere minimum 2x im Jahr meinen kompletten Kleiderschrank aus. Meistens sind es sogar eher 3-4x im Jahr. Ich bin gut darin mich von Dingen zu trennen und horte nichts, was ich nicht (mehr) mag. Daher habe ich jetzt ein paar Tipps für euch, wie ihr euren Kleiderschrank richtig aufräumt, sortiert und auf Vordermann bringt. Denn das ist absolut essenziell um 1. zu sehen was man so hat und 2. generell nicht den Überblick zu verlieren.
Meinen kompletten Kleiderschrank aus und neu sortiert wieder einzuräumen dauert bei mir mittlerweile nur noch knapp eine Stunde. Früher war das noch ein komplettes Wochenend-Projekt, bzw ein Tages-Projekt. Aber man wird geübter je öfter man sich der Sache annimmt. Und wenn man weiß, dass es nicht mehr so lange dauert, dann macht man es auch öfters, da man nicht mehr diese "oh mein gooooott" - Gefühl hat. Wie schon erwähnt sortiere ich meinen Kleiderschrank in etwa 3-4x im Jahr. Meistens muss ich sagen findet das zum Saison Wechsel statt. Da ich nur begrenzt Platz habe schiebe ich dann zB im Sommer die dicken Winterpullis nach hinten in die 2. Reihe und hole die ganzen Tops nach vorne. Und so verhält es sich auch im Frühling und Herbst, da ich auch einige Kleidungsstücke habe die ich nur in den entsprechenden Saisons anziehe und sonst den Rest des Jahres eher nicht. Das gute, wenn man nicht zu viel Zeug hat dann weiß man immer was man hat und kann bei Bedarf auch mal schnell was aus der 2. Reihe holen wenn man gerade bock drauf hat. Aber machen wir uns nichts vor: Ich habe für den Platz den ich habe, schon einen recht prall gefüllten Kleiderschrank. Auch wenn ich immer versuche Ordnung zu halten, gerät auch bei mir öfters mal was durcheinander oder ein Stapel kippt um und alles sieht unordentlich aus. Auch einer der Gründe weshalb ich oft sortiere - ich mag nämlich einen gut sortierten und vor allem aufgeräumten Kleiderschrank.
Ich weiß, dass es sehr schwer sein kann sich von Kleidungsstücken zu trennen. Aber einfach mal machen. Denn wenn man es nicht trägt, dann braucht man es auch nicht horten. Ich bin da mittlerweile sehr abgebrüht und trenne mich super leicht von Dingen, da ich auch genau weiß ob ich ein Teil trage oder nicht oder ob es mir noch gefällt und noch zu meinem Stil passt, oder eben auch nicht. Ich bin da mittlerweile ziemlich pragmatisch veranlagt. Das ist ein super großer Vorteil wenn es ums aussortieren geht. Denn nichts ist nerviger als wenn man für ein Teil gefühlt eine halbe Stunde braucht um sich entscheiden zu können ob man es noch mag oder nicht. Für die jenigen unter euch denen es vielleicht nicht so leicht fällt auszusortieren habe ich mal 10 Fragen am Start die euch bestimmt dabei helfen werden den ersten Schritt zu machen.
VORGEHENSWEISE
So startest du am besten
01. Zu erst am besten einmal den gesamten Kleiderschrank ausräumen. Breitet alles vor euch auf dem Boden oder dem Bett aus.
02. Macht verschiedene Haufen sortiert nach Kleidungsstück. Also einen Haufen für Pullover, einen Haufen für T-Shirts usw.
03. Da jetzt schon mal alles ausgeräumt ist, könnt ihr euren Kleiderschrank mal so richtig durchwischen und putzen
04. Verschafft euch einen Überblick über den nun vorhandenen Platz und welche Sortierung Sinn ergeben würde
05. Legt euch Körbe, Kisten & Müllsäcke zu um die Kleidung die nicht zurück in den Schrank kommt direkt sortieren zu können.
FRAGEN
Stelle dir diese 10 Fragen
01. Ist das Kleidungsstück in einem guten Zustand oder ist es bereits verwaschen / hat Löcher / aufgetrennte Nähte etc. ?
02. Wurde das Stück im letzten Jahr getragen ?
03. Hat das Kleidungsstück einen emotionalen Wert für mich ? Bzw: hebe ich es als Erinnerung auf ?
04. Passt das Stück noch zu meinem aktuellen Kleidungsstil ? Gefällt es mir ?
05. Gefällt mir das Material ? Ist es angenehm zu tragen ?
06. Passt mir das Kleidungsstück überhaupt noch ? Fühle ich mich darin wohl ?
07. Fallen mir auf Anhieb 3 Kombinationsmöglichkeiten für ein Outfit damit ein ?
08. Ganz gemäß dem Motto von Marie Kondo: "Does it Spark joy ?" Also: Macht mir das Stück Freude ?
09. Bei besonderen Teilen: Zu welchen Situationen / Veranstaltungen würde ich dieses Stück tragen ?
10. Würde ich das Kleidungsstück direkt Morgen anziehen ?
Das Entrümpeln und Aussortieren kann auch manchmal zu einer ganz schönen Belastung werden. Wenn man zB ein Kleidungsstück in den Händen hält, was man seit Jahren nicht mehr getragen hat, es dann anprobiert und sich denkt, dass es ja gar nicht so schlecht aussieht und es besser sitzt als man es in Erinnerung hat - schwieriger Moment! Denn es wird trotzdem einen bestimmten Grund gehabt haben, weshalb man es so lange nicht anhatte. Entweder weil es irgendwo ganz hinten versauert ist und man vergessen hat das man dieses Stück hat oder aber zB auch weil es einfach unbequem zu tragen ist, das Material auf Dauer kratzt oder oder oder. Man muss versuchen realistisch zu bleiben und emotionale Gefühle erst mal außen vor zu lassen, sonst kommt man nicht weiter. Im Kleiderschrank sollten nur Teile hängen und liegen die man regelmäßig und vor allem auch gerne trägt. Behaltet im Hinterkopf, dass ihr euch Morgens viel schneller fertig machen und anziehen könnt, wenn ihr nur aus Teilen auswählen "müsst" die ihr alle gerne tragt und die euch gut passen und angenehm zu tragen sind. Daher sollten auch nur diese Teile einen Platz in eurem Kleiderschrank verdient haben.
Nachdem man jetzt alles ausgeräumt hat, sich Stapel nach Kleidungstyp gemacht hat geht man jetzt die oben aufgelisteten 10 Punkte bei jedem einzelnen Teil und jedem einzelnen Stapel durch. Bei Teilen die ihr schon länger nicht mehr anhattet empfiehlt es sich außerdem diese kurz einmal anzuziehen um zu schauen wie sie sitzen, wie sie getragen aussehen und ob einem der Look noch gefällt. Ja ich weiß, das ist mega anstrengend. Aber leider unabdinglich. Beim nächsten Mal sortieren wird euch das dann schon viel leichter fallen, glaubt mir!
Während man also jedes einzelne Teil durch geht sollte man auch gleich verschiedene Stapel machen die zum aussortieren gedacht sind. Jedes Teil das gehen muss und nicht zurück in den Schrank darf, sollte zB in die folgenden Kategorien unterteilt und eingeteilt werden:
RICHTIG AUSSORTIEREN
So mistest du richtig aus
01. Kategorie Müll: Für alle Kleidungsstücke die irreparabel und/oder totgetragen sind
02. Kategorie Verkaufen: Für alle Teile die dir etwas bedeuten, die noch schön sind, die gute Qualität haben und ein zweites Leben verdient haben.
03. Kategorien Spenden: Für alle Teile die ebenso noch gut in Schuss sind, die praktikabel sind, die von Menschen benötigt werden könnten die sich keine Kleidung leisten können.
04. Kategorie Keller / Dachboden: Entweder für den "ich bin mega unsicher" Stapel oder für Saisonkleidung. Wer super wenig Platz im Kleiderschrank hat, kann im Sommer zB seine Winterkleidung in Kisten im Keller oder auf dem Dachboden verstauen um mehr Platz zu schaffen. Und für alle Teile für die ihr noch nicht bereit seid sie wegzugeben, aber sie im letzten Jahr nicht getragen habt kann es hilfreich sein die Dinge erst mal nach Zuhause zu behalten (für den Notfall). Solltet ihr sie allerdings in den kommenden 2-3 Monaten nicht vermissen: weg damit!
Und alles was jetzt noch übrig bleibt, das darf zurück in den Kleiderschrank. Yay! Super, jetzt hast du es geschafft und deinen Kleiderschrank ausgemistet. Der beste und spaßigste Teil ist nun alles fein säuberlich wieder zusammen zu legen und in den Schrank einzuräumen. Zumindest ist das der Teil den ich immer am liebsten mag.
DAS EINRÄUMEN
So räumst du richtig ein
01 Stapel: Hosen / Jeans
02. Stapel: Langarm Shirt
03. Stapel: Hoodies / Sweatshirts
04. Stapel: Pullover dick (für den Winter)
05. Stapel: Pullover dünn (für Spätsommer / Herbst)
06. Stapel: T-Shirts mit Print
07. Stapel: T-Shirts ohne Print / Blanko
08. Stapel: Tops
09. Stapel: Kurze Hosen / Special Hosen
10. Stapel: Röcke
Das wäre meine persönlich Art und Weise den Schrank sortiert wieder einzuräumen. Ich habe zwei große Fächer bei denen man 2 Reihen hintereinander stapeln kann. Mit dem System fahre ich eigtl immer ganz gut, da die je nach Saison dann immer nach vorne und nach hinten schieben kann - je nachdem, was gerade gebraucht wird. Zusätzlich habe ich noch eine Kleiderstange im Nebenschrank auf der ich all meine Kleider, Jacken, Blazer und Blusen aufhängen kann. Also quasi all das, was meiner Meinung nach, auch aufgegangen werden muss. Die Art und Weise wie man einräumt bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Da hat ja auch jeder andere Prioritäten und Vorstellungen. Empfehlenswert ist es bloß, dass man zB Unterwäsche, Socken, Badekleidung und Schlaf- & Chillkleidung etwas separiert und (wenn möglich) zB in offene Kisten packt oder in. Schubladen einsortiert. Genauso verhält es sich im Übrigen auch mit Accessoires wie zB Handtaschen, Gürtel, Hüte etc. Da muss man einfach individuell schauen, wie es für den eigenen Kleiderschrank am besten passt.
Ich starte mit diesem Beitrag übrigens eine kleine neue Reihe auf dem Blog. Und zwar die Closet Detox Reihe. In dieser Kategorie möchte ich in nächster Zeit immer wieder neue Beiträge rund um den Kleiderschrank, das Ausmisten, Signature Style etc posten. Ich befinde mich aktuell in einer sehr komischen Phase was meinen Stil und meinen Kleiderschrank betrifft und möchte einfach alles ummodeln. Und genau dafür ist diese neue Reihe perfekt. Seid also gespannt was noch alles kommen wird.
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