Hey & Hallo
Ein Thema das vor allem die jenigen betrifft die entweder einen Blog haben und/oder gerne auf Instagram Bilder posten und ihren Schwerpunkt auf Outfits und Streetstyle gelegt haben. Als ich vor über 8 Jahren mit dem Bloggen und im Anschluss mit Instagram angefangen habe, hatte ich absolut keine Ahnung von gar nichts. Damals gab es auch eine ganze Zeit lang keine Fotos auf denen ich zu sehen war, sondern ausschließlich Flatlays und andere Dinge dieser Art. Nach und nach kamen dann auch Fotos von mir dazu und irgendwann habe ich auch angefangen Outfits zu shooten. Und auch wenn ich eher eine OOTD Basic Bitch bin was Kleidung betrifft, macht es mir dennoch super viel Spaß und mittlerweile gibt es super viele Outfit Posts auf Instagram (@Justellamaria) und auch auf dem Blog dreht sich so Einges mittlerweile auch um das Thema Fashion. Als es mit Outfit-Shootings dann so langsam angefangen hat, war ich jedes Mal nervös und aufgeregt bis in die Knochen, ich sags euch.
Es war für mich was absolut neues vor der Kamera zu stehen und ich hatte keine Ahnung wie ich mich bewegen soll, was ich für Posen machen soll und wie man vor der Kamera agiert. Einige Jahre später hab ich den Dreh jetzt einigermaßen raus. Klar, noch oben hin ist immer noch sehr viel Luft - aber zumindest weiß ich jetzt einigermaßen worauf es ankommt, welche Posen gut ankommen und vor allem auch welche Outfits was her machen. Beim shooten in der Öffentlichkeit lässt es sich nicht vermeiden, dass vorbeilaufende Personen interessiert zuschauen, stehen bleiben und grinsen. Manchmal belustigen sie sich sogar über einen und da muss man sich mit der Zeit schon ein etwas dickes Fell zulegen. Man muss ich einfach denken, dass man diese Personen sowieso nie wieder sieht und jetzt peinlich berührt zu sein ist einfach Fehl am Platz. Gerade dann muss man durchziehen - schließlich ist man ja auch genau aus diesem Grund auch da. Und vom Umziehen in der Öffentlichkeit fang ich jetzt gar nicht erst an. Wenn man mehrere Outfits auf einmal shooten möchte, muss man auch da einfach durch und sich in eine Ecke verziehen soweit möglich. Aber fangen wir jetzt einfach mal mit meinen persönlichen Tipps an die ich euch gerne mit an die Hand geben möchte, falls ihr selbst noch nicht so viel Erfahrung damit machen konntet.
TIPP NO. 01 - DAS VORBEREITEN
Einfach spontan loslaufen und shooten kann schon mal funktionieren, aber wer erfolgreich Fotos shooten möchte, sollte vorbereitet sein. Denn wenn man erst mal losgelaufen ist und dann plötzlich feststellt, man hat den falschen BH an, der Akku ist leer usw - kann das schon ganz schön in die Hose gehen. Je nachdem wie viele Outfits geshootet werden wollen, sollte man sich dementsprechend vorbereiten und es empfiehlt sich, sich eine gewisse Anzahl an Outfits von oben bis unten zusammen zu stellen. Ich gehe da immer so vor und suche mit ein bestimmtes Kleidungsstück aus, welches ich shooten möchte und baue darum herum ein Outfit auf. Dazu gehört nicht nur ein Oberteil und ein Unterteil sondern zB auch Accessoires wie zB ein Hut, Schmuck, ein Coffee 2 Go Becher, evtl eine Jacke und auch die passenden Schuhe, eine Tasche - eben ein komplettes Outfit. Ich schreibe mir die Looks dann meistens immer auf einen Zettel und arbeite dies sukzessive dann ab.
Ich selbst gehe auch immer so vor - um möglichst viele Looks in kurzer Zeit zu schaffen, dass ich immer ein Kleidungsstück aus einem Outfit für das nächste mit verwende. Das heißt zB ein T-Shirt das in Outfit 1 mit Jeans kombiniert wurde, dann in Outfit 2 zu einem Rock kombiniert wird. Und der Rock aus Outfit 2 wird in Outfit 3 zu einem anderen Top kombiniert. Ich produziere Bilder nämlich gerne ein Weilchen vor. Damit ich eben genug Outfit Bilder für die nächste Zeit habe und diese dann unter aktuelle Bilder drunter mischen kann in meinem Feed. Ich persönlich komme nämlich tatsächlich nicht so oft zum shooten in der Stadt. Je nachdem wie oft ihr also zum shooten kommt, macht es durchaus Sinn gleich mehrere Looks zu shooten und dann solltet ihr schon entsprechend vorbereitet sein, damit dies auch erfolgreich für euch ausgeht.
TIPP NO. 02 - DIE LOCATION
Sobald alle Vorbereitungen für die Outfits getroffen wurden, sollte man sich auch über die Locations informieren und diese zusammen schreiben. Je nachdem ob euer Feed ein einheitliches Farbschema haben soll oder wie in etwa ihr ein Outfit präsentieren wollt - zB in einer Blumenwiese oder vor einer neutralen Gebäude Front, ist es durchaus wichtig sich vorher zu überlegen welche Locations Sinn machen und wo man diese finden kann. Mit der Zeit habe ich mir in meiner Heimatstadt München so ein paar Locations "zurecht gelegt" die immer wieder gut funktionieren, die nah beieinander sind und man somit viele verschiedene Outfits mit kleinen Wegen dazwischen shooten kann. In meinen Guides auf Instagram habe ich zB einen Beitrag mit 10 Foto Locations in München zusammengestellt. Gerne können sich die Münchner unter euch davon inspirieren lassen und für andere Städte empfehle ich einfach mal euch ebenso eine Liste zuzulegen. Schaut doch auf Insta einfach mal unter eurem Stadt Tag und schaut euch ein paar Profile an die ebenfalls in eurer Stadt wohnen und welche Locations die so verwenden und probiert diese einfach mal für euch selbst aus.
Je nachdem welche Art von Feed ihr habt oder in Zukunft kreieren möchtet, mal eine Auflistung an allgemeinen Locations die immer sehr gut funktionieren und sehr beliebt sind:
- moderne, helle Bürogebäude und Treppen
- Parkplätze und Parkhausdächer
- Schlösser und Burgen
- Parks und Museen
- süße Cafés, sowie Tore und Zäune
- Blumenläden, hübsche Büsche und Sträucher
- bunte oder einfach schöne Häuser mit toller Fassade
- Felder (Weizen-, Mais-, Raps-, usw.) und Blumenwiesen
Was euch bewusst sein muss, wenn ihr in der Öffentlichkeit shootet ist, dass ihr nicht alleine auf der Welt seid. Es gibt sehr viele Menschen hier die an euch vorbei laufen werden. Die euer Bild crashen werden, die stehen bleiben und euch zuschauen werden etc. Es gibt die Personen die sich eventuell sogar etwas darüber belustigen, den Kopf schütteln usw - aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es die meisten Menschen eigentlich gut mit einem meinem und es interessant finden was da gerade passiert. Super viele bleiben sogar extra stehen obwohl sie eigtl jetzt gerade da langlaufen wollten, da sie einen nicht stören möchten beim Fotos machen. Seit einfach immer freundlich und blendet die Personen aus. Ich weiß wie unangenehm das am Anfang sein kann, wenn auf einmal 5 Leute dastehen und zuschauen. Das kann echt uncool sein, aber man muss einfach Lernen damit umzugehen und das auszublenden. Konzentriert euch auf euch selbst und eure Posen und macht weiter. Menschen die an mir vorbei laufen, interessieren mich bei Shootings rein gar nicht. Man sieht diese Personen sowieso nie mehr in seinem Leben (meistens jedenfalls). Nervig sind nur die Leute, die entweder respektlos oder einfach blöd sind. Leute die in euren Bildausschnitt reinlaufen und sich da dann nicht wegbewegen. Was ich manchmal schon warten musste, bis die Leute dann weitergelaufen sind und ich weiter machen konnte, ist echt nicht feierlich. Aber so ist das nun mal in der Öffentlichkeit, man ist eben nicht alleine und jeder kann theoretisch da lang laufen wo er möchte.
Ein persönlicher Tipp noch: Wenn ihr mehrere Outfits shooten wollt müsst ihr euch auch Gedanken darüber machen, dass ihr euch auf der Straße umziehen müsst. Klar, der natürliche Instinkt des Menschen sucht sich dann eine versteckte Ecke etc., aber nicht immer ist das so gut möglich. Und auch das verstecken hinter einem Auto ist nicht immer die beste Wahl und nicht jede Location lässt es zu, dass man sich separieren kann um sich in Ruhe umzuziehen. Ich empfehle daher zB immer Kleidungsstücke mitzunehmen die euch dabei helfen. Wenn ich zB die Hose wechseln möchte, dann habe ich einen langen Midi Rock der mir eigtl zu groß ist dabei. Den ziehe ich dann über und wechsel darunter die Hose. So kann keiner was sehen und man fühlt sich etwas besser.
TIPP NO. 03 - DAS EQUIPMENT
Mittlerweile muss ich ehrlicherweise gestehen, dass Spiegelreflexkameras und/oder Kompaktkameras etwas "überholt" sind. Die meisten die für Instagram ihre Bilder shooten verwenden ihr Handy. Die Handykameras sind mittlerweile einfach so gut geworden, dass die Qualität da einfach bereits echt gut und vollkommen ausreichend ist. Auch ich muss sagen, dass ich den Hauptteil, mit rund 95% meiner Bilder, mit dem Handy mache. Mal im normalen Modus und mal im Porträt Modus. Aber nicht weil ich es besser oder schöner finde mit dem Handy zu fotografieren, sondern weil es praktischer ist. Ich habe keinen Fotografen, sondern bemühe meistens meinen Papa, mein Patenkind oder Freunde um Fotos von mir zu machen. Und bevor ich denen meine aufwendige Canon EOS 80D erklärt habe, ist es einfach leichter das Handy zu benutzen. Und so ist es meist auch Zuhause wenn ich mit Stativ und Selbstauslöser Bilder mache. Es ist einfach leichter und geht viel besser und schneller von der Hand wenn man sein Handy nutzt. Wer jemanden hat und kennt der mit Kameras umgehen kann und bereit ist mit euch zu shooten, dann empfehle ich immer eine Spiegelreflexkamera - aber notwendig um tolle Bilder zu machen ist so eine Kamera heutzutage wirklich nicht mehr.
Worauf man aber achten sollte wenn man shooten geht ist, dass der Handyakku voll geladen ist und man im besten Fall auch noch eine Powerbank mit am Start hat. Denn gerade wenn man neben den Fotos auch noch zB ein paar Videos bzw Reels drehen möchte, dann kann das schon mal ganz schnell den Akku leer saugen und nichts ist nerviger als ein Shooting abbrechen zu müssen, nur weil der Akku leer ist.
TIPP NO. 04 - DAS POSEN
Je unnatürlicher sich eine Poste anfühlt umso besser sieht sie aus. Klingt komisch, aber ist meiner Meinung nach einfach so. Gerade da stehen und in die Kamera schauen kann jeder. Aber das macht 1. nichts her und 2. werden diese Bilder auch nicht so gut geklickt. Je nachdem welches Outfit man an hat und welche Besonderheiten es an dem Outfit gibt, ist es immer gut diese auch herauszustellen. Bei den Bildern in diesem Beitrag seht ihr zB eine sehr weiter Hose mit schlitzen an der Seite. Der Wind hat mir natürlich bei so einer Hose sehr in die Karten gespielt. Der bringt Bewegung ins Outfit. Generell kann ich persönlich es empfehlen, wenn es etwas windig ist zu shooten. Es ist zwar etwas schwierig seine Mimik und auch die Haare im Zaum zu behalten, aber etwas Wind bringt immer Bewegung ins spiel und das sieht meistens ziemlich gut und auch natürlich aus. Posing erfordert auf der einen Seite irgendwo ein gutes Körpergefühl und auf der anderen Seite eine Menge Übung. Denn eine Post fühlt sich immer ganz anders an, als es auf dem Bild letztlich dann aussieht. Ich kann euch gar nicht sagen, was ich teilweise für Lachkrämpfe habe, wenn ich die Bilder nach dem shooten sortiere. Ich empfehle immer, so viele Bilder wie nur möglich zu machen. Wenn ihr jemanden als "Fotografen" habt, der ggf nicht so geübt ist, ist die Change größer, dass ein paar gute Bilder dabei sind. Sagt eurem Fotografen auch, dass er auf Details achten soll. So Dinge wie: ist die Halskette verdreht, habt ihr einen Fussel auf dem Oberteil etc. Das kann. sehr viel ausmachen und ihr selbst merkt das meistens erst im Anschluss wenn ihr die Bilder sichtet.
Spielt mit Probs! Nehm euch zB Hüte, Schals, Sonnenbrillen, Coffe 2 Go Becher, Handtaschen etc mit. Beide Arme gerade nach unten hängen zu lassen ist nie eine gute Idee. Das sieht einfach blöd aus. Spielt also mit euren Foto-Accessoires. So habt ihr nicht nur eine Beschäftigung mit den Händen, sondern es sieht auch gleich viel besser aus.
Ein persönlicher Tipp noch, wenn ihr zB am Anfang von Shootings steht und noch etwas ungeübt und unsicher seid. Setzt einfach eine Sonnenbrille auf. Das sieht zum einen nicht nur cooler aus, sondern hilft euch auch mit der Mimik etwas. Sie verdeckt die Augen und euer Gesicht wird euch automatisch auf mehr Bildern besser gefallen als auf Bildern ohne Brille. Das macht sehr viel aus und so habt ihr die Chance euch langsam ranzutasten und lernt auch wie ihr mit der Kamera am besten spielt. Die besten Bilder entstehen meistens aber aus der natürlichen Bewegung heraus, zB wenn ihr mit einem Kaffeebecher in der Hand über die Straße lauft und dabei fotografiert werdet. Ihr müsst auch nicht immer direkt in die Kamera schauen, ein dezenter Blick an der Kamera vorbei sieht meistens sogar besser und auch natürlich aus. Probiert euch da einfach mal ein bisschen durch, überlegt euch verschiedene Posen oder versucht Posen von anderen nachzumachen die euch gut gefallen für den Anfang, bis ihr euren eigenen Drive gefunden habt.
TIPP NO. 05 - DIE NACHBEARBEITUNG
Wenn das Shooting erst mal rum ist, geht es an die Nachbearbeitung und die ist das A und O. Die Nachbearbeitung dauert bei mir immer Stunden lang, da meistens echt viele Bilder zusammen gekommen sind. Und da erst mal die besten rauszusuchen und davon dann auch noch mal die Besten, das dauert eben. Selbst wenn ein Bild auf den ersten Blick vielleicht doch nicht so gut ausseht, dann nehmt etwas Abstand davon und checkt es am nächsten Tag nochmal. Meistens braucht man erst mal eine klare Sichtweise für manche Bilder. Auch die Foto Bearbeitung selbst holt noch mal so einiges aus einem Bild raus. So habt ihr zB die Möglichkeit Kleidungsstücke die verknittert sind noch ein bisschen zu glätten und so weiter. Das macht einen riesen Unterschied glaubt mir. Und was ebenso einen riesen Unterschied bei Bildern aus der Öffentlichkeit macht ist, wenn ihr die Umgebung "säubert". Ich verwende sowohl für das ent-knittern der Kleidung als auch das säubern der Straße etc ganz gerne die App FaceTun, denn sie ist einfach zu verstehen und alles klappt wunderbar mit wenigen Handgriffen. Die Funktion "Überlagern" nutze ich in der App am meisten. Denn oftmals sind ein Haufen Zigarettenstummel oder anderer großer Dreck auf dem Boden und das sieht im Bild einfach nicht gut aus. Genauso wie teilweise große Löcher etc in den Gebäude Fassaden sein können die auf dem Bild auch eher störend wirken oder aber auch zB große Schilder mit Hausnummern drauf etc. Ich bearbeite daher fast bei allen Bildern in der Öffentlich den Hintergrund. Mehr sogar als mich selbst, haha. Klar man könnte jetzt sagen, aber so sieht das Gebäude eben aus - ja ist auch richtig, aber glaubt mir. Ein Bild wirkt so viel anschaulicher, harmonischer und schöner, wenn seine natürliche Schönheit ohne den ganzen Dreck wirken kann. Man kann ein Gebäude natürlich nicht bis zum bitteren Ende bearbeiten, aber das gröbste sollte man meiner Meinung nach schon etwas anpassen um eben das best Möglichste aus einem Bild herauszuholen. Und wenn ihr Filter benutzt, dann kann dieser natürlich auch nochmal die Farben super unterstreichen und ein Bild noch viel intensiver und lebendiger wirken lassen, als ohne Filter.
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