5 Gründe, warum Blogs nach wie vor ein sehr wertvolles Medium sind und man ihnen wieder mehr Beachtung schenken sollte


Hey & Hallo!

Die Blogger Szene hat sich in den letzten Jahren sehr verändert und eines beschäftigt mich ganz besonders. Es hat sehr lange gedauert bis Blogs auch in Deutschland die Aufmerksamkeit bekommen haben, die sie letztlich auch verdienen. Das Ganze hielt allerdings grob genommen nur 2-3 Jahre an und dann war es schon wieder vorbei. Blogs werden mittlerweile nur noch selten wirklich gelesen. Mal ausgenommen die Leser die auf einen Blogpost stoßen weil sie etwas bestimmtes gegoogelt haben. Aber regelmäßige Leser sind in den letzten Jahren rar geworden. Nachdem YouTube einen riesen boom erlebt hat und kurz darauf Instagram auf den Markt kam und rasant wuchs, sind Blogs immer mehr in den Hintergrund gerückt. 


Und wenn ich hier von Bloggern spreche, dann meine ich auch Blogger. Ein Blogger ist jemand der einen Blog (eine Website) regelmäßig mit neuen Texten, Fotos und Inhalt befüllt. Aufgrund der Unwissenheit der Menschen wird diese Bezeichnung mittlerweile komplett verhunzt und für alles und jeden verwendet. Doch jemand der auf YouTube Videos hochlädt ist kein Blogger - denn Texte zu verfassen ist etwas ganz anderes als ein Video zu veröffentlichen. Ein Blogger ist jemand, der seine Website als Hauptmedium betrachtet und es nicht als "notwendigen Zusatz" zu einem Instagram Account etc versteht. Blogger schimpfen darf sich nur jemand, der seinen Blog auch regelmäßig (mindestens einmal die Woche) mit einem neuen Blogpost füttert. Eine "Alibi-Website" für eine weitere, stiefmütterliche Behandlung,  Internet Präsenz auf der nur alle paar Monate etwas online geht ist kein Blogger. 


Auch in der heutigen schnelllebigen Zeit, in der die meisten Menschen sich alle Informationen aus einem knappen YouTube Tutorial oder einem kurzem Instagram Posting bzw einer Story nehmen, ist ein Blog dennoch nach wie vor ein wahnsinnig wertvolles Medium. Wir Blogger haben jahrelang um Anerkennung und Wertschätzung kämpfen müssen, nur um sich den Rang letztlich von Social Media Fanatikern auf Instagram ablaufen zu lassen. Doch wenn ich meine Klickzahlen auf den einzelnen Blogposts ansehe und die monatlichen Seitenaufrufe, dann zeigt mir das, dass Blogs nach wie vor ein wichtiges und gefragtes Medium sind und man ihnen auch allgemein wieder etwas mehr Beachtung schenken sollte. 




DIE MEHRWERTE EINES BLOGS

5 Gründe die wieder für mehr Beachtung sprechen sollten



01. DAS STORYTELLING

Einer der absolut wichtigsten Punkte überhaupt. Die meisten von euch werden es wahrscheinlich wissen, es ist ja auch kein Geheimnis und mehr als offensichtlich: Ich liebe es lange und ausführliche Texte zu schreiben. Ich versuche stets einen Blogpost mit Mehrwert zu versehen und eine Art Geschichte zu erzählen. In die aller meisten Blogposts bringe ich somit persönliche Erfahrungen und persönliche Geschichten mit ein und ich liebe es. Und genau das ist es wahrscheinlich auch, warum mein Blog nach all den Jahren und auch nach all der Social Media Entwicklung nach wie vor gerne und gut geklickt und gelesen wird. Nicht jeder Blogpost hat gleich viel Tiefgang, dennoch bemühe ich mich immer den Post gut zu strukturieren, viel Informationen, Mehrwert und Persönlichkeit mit einzubringen. 


Mich in verschiedene Thematik einzuarbeiten liebe ich. Ich sage ja auch selbst oft genug über mich selbst, dass ich die Recherche Queen bin. Wenn es ein Thema gibt über das ich gerne schreiben möchte, recherchiere ich sehr gerne im Internet dazu und hole weitere Fakten, eventuell sogar Studien und Co mit ein um euch einen so ausführlichen und informativsten Beitrag zu veröffentlichen wie nur eben geht. Ein Beitrag der vielleicht in eurem Gedächtnis bleibt, ein Beitrag der euch zum Nachdenken anregt oder vielleicht sogar zum Handeln (in welche Richtung auch immer) bringt. Wir Blogger haben einen sehr großen und auch sehr wichtigen Vorteil, dass wir auf unserem Blog eben Geschichten erzählen können, Leute mit reißen können und auch berühren können. Vielleicht hin und wieder auch überraschen können. Mit einem Text der liebevoll aufbereitet ist, ist mehr gesagt als mit einem 15 Sekunden Reel- oder TikTok Video oder einer kurzen und knappen Instagram Caption. Die Zielgruppe ist hier schlichtweg einfach eine andere die es gilt anzusprechen. 


02. DER SEO-MEHRWERT

Anders als mit Instagram Hashtags und Ortsmarkierungen hat ein Blog einen echten SEO-Mehrwert. Die in einem Blog publizierten Inhalte haben langfristig gesehen einen echten Mehrwert und schaffen so zB im Rahmen einer Kooperation eine eine bessere Nachhaltigkeit. Anhand von bestimmten Schlagworten lassen sich Blogposts bei Google viel besser finden (wenn SEO im Beitrag beachtet wird). Man kann durch Google somit einen super Traffic erzielen auf Beiträge die immer wieder und von viel mehr Leuten gesehen, gelesen und entdeckt werden können als rein über Instagram Hashtags bei denen sehr schnell Beiträge untergehen können. 


Bei Google wird Qualität immer noch belohnt, wohin gegen bei Instagram mittlerweile leider nicht mehr wirklich gut nachvollzogen werden kann, wer da teilweise für was jetzt genau belohnt und gepushed wurde. Ein Blogpost kann dauerhaft, mehrere Jahre etwas für einen tun, da er einfacher aufzufinden ist als ein Instagram Bild, das super schnell mal in der Versenkung verschwinden kann oder gar nicht erst richtig angezeigt wird - und das selbst bei der eigenen Community sogar. 




03. DIE REICHWEITEN GARANTIE

Als Blogger hat man im Monat eine ganz bestimmte Anzahl an Unique Visitors. Das ist die Anzahl an einzelner Personen die einen gewissen Zeitraum auf den Blog kommen und dort verweilen. Im Normalfall sind diese jeden Monat ziemlich ähnlich, Wachstum natürlich nicht ausgeschlossen. Das heißt, ein Blog der sich einigermaßen etabliert hat, bietet eine stabile und auch garantierte Reichweite auf die beispielsweise wiederrum Marken / Unternehmen vertrauen und bauen können. Man kann also im Vorhinein schon erkennen wie viele Leute man in etwa erreichen wird.


Anders ist das bei Instagram. Zwar gibt es auch hier viele Statistiken die man bei einem Business Profil einsehen und analysieren kann - doch wir wissen alle, dass Instagram seinen eigenen Algorithmus hat. Und auch wenn zB 300K Follower auf den ersten Blick toll aussehen, weiß man selbst und ein Unternehmen letztlich nie, wie viele Personen man mit einem Beitrag dann tatsächlich erreicht. Denn wenn Instagram (aus Gründen auch immer) mal wieder entscheidet genau diesen Beitrag nur 10% der eigenen Follower auszuspielen und er kaum gesehen werden kann, dann bringt einem eine Followerzahl von 300K letztlich auch nicht besonders viel. Zumal selbstbestimmter Content auf Instagram - im Gegensatz zu Blogs - eher nicht stattfindet. Es ist eher das Gegenteil, denn aufgrund der vielen Accounts die jeder einzelne Nutzer abonniert hat, werden einem nur noch ca. 30% aller neuen Inhalte der abonnierten Personen angezeigt. Welche das wann sind - das bestimmt Instagram mit seinem eigenwilligen Algorithmus. Bei Blogs hingegen hat man eine garantierte, im Detail analysierbare Reichweite, auf die man sich in vielerlei Hinsicht auch verlassen kann. 


04. DIE QUALITÄT

Die Bildsprache ist und war mir schon immer ganz besonders wichtig. Daher gibt es auf meinem Blog mit nur wenigen Ausnahmen nur Bilder die mit einer Spiegelreflex geschossen wurden. Während auf Instagram hingegen mittlerweile 100% meiner Bilder mit dem Handy aufgenommen wurden. Abwechselnd mal normal und mal im Porträt Modus. Früher habe ich noch öfters mit der Kamera für Instagram geshootet aber mittlerweile sind Handys ja auch so gut, dass man scharfe Bilder und auch Bilder mit Tiefenschärfe gut hinbekommen kann. Ist letztlich auch einfach einfacherer das mit dem Handy zu machen. Zumal ich persönlich öfters auch mal auf die Hilfe von Dritten angewiesen bin, die mit einer (Spiegelreflex-) Kamera nicht richtig umgehen können. Daher ist das Handy dann doch immer die Beste Wahl. Aufgrund der angezeigten Größe von Bildern bei Instagram ist es auch einfacher, wenn mal etwas ein bisschen unscharf ist, dass zu akzeptieren. Auf dem Blog hingegen sind die Bilder weit aus Größer und da würde ich viele Fotos die es auf Instagram schaffen nicht posten wollen. Da sieht man es eben umso mehr, wenn etwas nicht ganz passt. Das heißt, dass sich die Qualität dahingehend natürlich von Blog zu Instagram unterscheidet. Und so sieht es natürlich auch mit der Information und dem Mehrwert aus. Während eine lange Instagram Caption nicht gelesen wird, werden Blogposts mit ein paar Tausend Worten dann doch lieber gelesen. Auf Instagram dreht sich die Welt einfach etwas schneller und man muss sich um ein vielfaches kürzer fassen, da die Nutzer zu viel Text bzw zu viel Input gar nicht wollen und sich die Zeit dafür auch gar nicht nehmen wollen. 



05. DIE ZIELGRUPPE

Wenn ich Brands und Unternehmen meine Statistiken vom Blog zukommen lassen, dann sind sie immer wieder erstaunt über die Altersgruppe. Denn meine Hauptaltersgruppe auf dem Blog ist 35 -  44  Jahre. Denn die Leute die man heutzutage mit Instagram erreicht, sind eher eine jüngere Zielgruppe. Da ist meine Hauptsparte nämlich 25 - 34 Jahre, dicht gefolgt von 18 - 24 Jahren die fast nahezu gleich auf sind. Und ich bin sehr froh, dass die Hauptzielgruppe auf dem Blog schon "etwas älter" ist und zwar aus einem einfachen Grund. Ich möchte mit meinem Blog Beiträge schaffen die einem weiterhelfen können, für die man im Kopf gereift sein muss. Beiträge für Leute (Wie mich) die die beste Version von sich selbst zum Vorschein holen möchten, die Gedankenanstöße gerne beim Lesen von Beiträgen bekommen und die auch hin und wieder gerne einen Fashion oder Food Post als Inspiration lesen. Ohne die jüngere Zielgruppe zu shaden, denn frischer Wind ist immer gut, aber die jüngere Generation nimmt sich heutzutage leider nur noch selten die Zeit einen Beitrag aufmerksam und auch reflektierend zu lesen. Diese Zielgruppe befindet sich dann eher auf Instagram die gerne von Stories vom eigenen Alltag abgelenkt werden möchten oder einfach nur gerne schöne, inspirierende Bilder sehen möchten. 


Ich bin sehr stolz auf meine Blog Leser und bin auch stolz darauf, dass ihr (ja ihr!) mit beiden Beinen fest im Leben steht und wisst worauf es wirklich ankommt. Dass ihr gerne hier seid und auch gerne meine Beiträge lest. Und nicht nur weil meine Hauptzielgruppe älter geworden ist, sondern auch weil ich in den letzten knapp 8 Bloggerjahren älter geworden bin, hat sich mein Blog letztlich immer mehr geändert. Von früheren Beauty Posts und Shopping Hauls kann ich nun stolz behaupten, dass auch mein Blog zusammen mit mir und euch gewachsen ist und reifer geworden ist. Die Postings sind nicht mehr ganz so oberflächlich wie noch früher. Ich habe etwas zu sagen! Und das ist weit aus mehr als nur die Meinung zu einem neuen Lippenstift. Und dass ihr das zu schätzen wisst und nach all den Jahren auch noch hier seid und sämtliche Veränderungen mit mir zusammen gemacht habt, macht mich unglaublich stolz und glücklich. Danke dafür an dieser Stelle. Ihr seid die Besten! 



Wie steht ihr zu den einzelnen Gründen ?
Würdet ihr als Blogleser das so auch unterschreiben ?



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