Sei ehrlich: du kennst es doch sicherlich auch, dass man sich manchmal ein bisschen schwer damit tut, sich selbst genauso gut zu behandeln wie man es bei Freunden, dem Partner oder der Familie tun würde. Sich selbst gegenüber verzeiht man Fehler eher schwieriger und ist oftmals gnadenloser als mit anderen. Man verlangt von sich selbst oft 110% und weitaus mehr Perfektion als man es bei anderen tun würde. Ich kenne das leider sehr gut von mir selbst, dass die Ansprüche an die eigene Person oftmals viel zu hoch gesteckt sind und das ist auf Dauer einfach ein gar kein schönes Gefühl und kann einen auch sehr schnell, sehr kaputt machen. Sich selbst mal wieder etwas gutes tun habe ich zwar stets im Hinterkopf, aber an der Umsetzung hapert es dann doch öfters mal, leider! Ich muss mich stets selbst daran erinnern, dass ich genug gemacht habe, genug produziert habe, genug gearbeitet habe und eine Belohnung verdient habe. Und diese Erinnerung möchte ich auch euch heute mit diesem Beitrag geben und habe ein paar Ideen zusammengetragen, die man super easy machen kann, um sich selbst gegenüber mal wieder Danke zu sagen, netter zu sich zu sein und sich selbst einfach mal wieder zu sagen: gut gemacht!
01. Nimm dir mal wieder eine Auszeit
Das Leben ist stressig, oftmals jagt ein Termin den nächsten und Beziehung, Arbeit, Freunde, Haushalt und Familie unter einen Hut zu bekommen ist nicht immer einfach. Daher empfehle ich immer sich einen festen Zeitslot einzuplanen, an dem man sich nur um sich selbst kümmert und sich eine Auszeit nimmt. Ob das nun 1 Stunde an einem Sonntag Nachmittag ist oder auch unter der Woche eine bestimmte Zeitspanne liegt dabei ganz an dir selbst. In dieser Auszeit bestimmst nur du selbst, was du gerne machen möchtest. Das kann von Sport über Baden bis hin zu Lesen alles sein. Und wenn du das Ganze entsprechend "vorplanst", dann hast du auch noch den positiven Effekt der Vorfreude. Am besten ist es, das ganze regelmäßig einzuplanen, denn das hast du selbst auch mehr als verdient.
02. Erlaube dir mal nichts zu tun
Unter Leuten zu sein ist toll, oder nicht ? Ein Kaffee Date mit der Freundin hier eine Date Night mit dem Partner dort - es ist schön Zeit zu zweit (oder mit mehreren) zu verbringen. Man kann sich austauschen und hat kein schlechtes Gewissen etwas zu verpassen oder jemandem nicht gerecht zu werden. Aber nun ja - wann hast du das letzte Mal Zeit nur mit dir selbst verbracht und einfach mal nichts getan ? Diese kleine Off-Zeit, die Zeit mit dir selbst in der du nichts tust, kann kleine Wunder bewirken und ist wichtiger für dein persönliches Wohlbefinden als du vielleicht denkst. Nach dir selbst und deinen eigenen Bedürfnissen zu schauen ist mit unter das wichtigste für die psychische Gesundheit. Zeit alleine mit dir selbst macht dich kreativer und kann dir dabei helfen dich selbst und deine Gedanken zu sortieren. Du solltest deine eigene Gesellschaft definitiv mehr wertschätzen und dich öfters mal mit dir selbst beschäftigen und auch einfach mal nichts tun.
03. Versuche es mal mit Achtsamkeit
Ich liebe meine morgendlichen Achtsamkeits- und Stretching Übungen. Ich ziehe das nun schon fast ein Jahr lang täglich durch und kann das nur immer wieder jedem ans Herz legen. Den Moment so wie er gerade ist wahrzunehmen - ohne Bewertung - und diesen bewusst zu erleben ist ein super Start in den Tag. Ich mache das ganz oft aus dem Bett heraus bevor ich aufstehe. Ich richte mich auf, setze mich mit geradem Rücken hin und atme bewusst durch für ein paar wenige Minuten. Im Anschluss kommen ein paar Dehn- und Stretchingübungen hinzu um den Körper langsam aber aktiv zu wecken und auf den Tag vorzubereiten. Das Ganze dauert keine 10 Minuten und ist so ein entspannter Start in den Tag. Probiert es ein paar Tage in Folge aus und ihr werdet sehen, was für einen riesen Unterschied das für den Tag machen kann. Sich selbst Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken und sich und seinen Körper somit wertzuschätzen überträgt sich auf den gesamten Tag, die gesamte Woche und wirkt sich positiv auf die jeweiligen einzelnen Entscheidungen und Gemütszustände aus die dich am Tag so konfrontieren.
04. Probiere es mit Affirmation
Mal kurz zur Erklärung, da ich denke nicht jeder kann mit dieser Begrifflichkeit etwas anfangen. Affirmation ist, sich eine gewisse Sache (das kann alles sein) immer wieder zu sagen um seine Gedanken und sein Verhalten aktiv zu beeinflussen. Es wurde tatsächlich in so einigen Studien bereits festgestellt, dass du so deine Gedanken (auch über dich selbst) und deine Wünsche und Ziele im Leben verändern und positiv beeinflussen kannst. Positive Affirmationen alleine werden zwar nicht dein komplettes Leben von heute auf Morgen verändern, aber das ist schon einmal eine super Grundlage für Liebe dir selbst gegenüber und dir immer wieder klar werden zu lassen wohin es in deinem Leben gehen soll, was deine Wünsche und Ziele sind.
05. Kontrolliere deine Gedanken
Wir kennen es alle: Oftmals versteifen wir uns daran an negatives zu denken, Dinge bis ins kleinste Detail in Gedanken zu zerpflücken und wenn mal wieder etwas nicht so rund gelaufen ist, dann regen wir uns den ganzen Tag, die ganze Woche oder sogar noch länger über etwas auf. Das Gehirn ist gut darin negative Dinge in den Vordergrund zu stellen und dich somit bewusst zu nerven und dir schlechte Laune zu machen. Nicht selten sind diese Gedankengänge nach einer Weile verzerrt, entsprechen nicht mehr unbedingt der Realität und man steigert sich zu sehr in etwas hinein. Dreh den Spieß um! Lasse diese Gedanken nicht zu. Sich mal über etwas aufregen ist in Ordnung, aber wenn man selbst keinen Einfluss darauf hat etwas bestimmtes zu ändern, dann muss man es eben so akzeptieren wie es eben kommt und letztlich das Beste daraus machen. Es bringt nichts sich den ganzen Tag über etwas aufzuregen, was nicht in der eigenen Hand liegt. Versuche viel mehr die positiven Dinge in den Fokus zu rücken und akzeptiere die negativen Dinge einfach. Konzentriere dich lieber darauf was heute toll war, was dir ein Lächeln geschenkt hat und was dir gut tut und dich positiv beeinflusst.
06. Behandle dich selbst wie einen Freund
Hand aufs Herz: Hast du zu jemandem den du wirklich gern hast schon mal gesagt, dass diese Person dick, hässlich, dumm oder gar ein Versager ist ? Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass du das wohl noch nie zu einem geliebten Menschen gesagt hast. Solche negativen Aussagen hat man meistens nur sich selbst gegenüber im Kopf, aber nicht gegenüber den Menschen die man lieb hat. Doch es ist wirklich sehr wichtig auch sich selbst gegenüber unterstützend und aber auch vor allen Dingen wertschätzend zu sein. Denn je mehr du lernst dich selbst als Person so zu akzeptieren wie du eben bist, mit allen positiven und auch negativen Seiten und Eigenschaften, desto glücklicher und zufriedener kannst du am Ende mit und in deinem Leben sein. Selbstakzeptanz ist nämlich der Schlüssel zum Glück.
07. Du musst auch mal nein sagen
Wie nein ? Einfach, nein! Die eigenen Bedürfnisse zu achten und zu respektieren bedeutet, dass man auch mal nein sagt bzw nein sagen muss. Und das müssen viele erst einmal lernen. Schließlich ist es nicht gerade einfach einem geliebten Menschen abzusagen - man möchte die liebsten ja nicht vor den Kopf stoßen, aber es ist umso wichtiger, dass du das auch bei dir selbst nicht tust. Wenn du keine Energie für etwas hast, keine Lust oder aber auch schlichtweg keine Zeit, dann ist das in Ordnung und darfst und kannst das auch offen kommunizieren. Du musst lernen auf dich und deine eigenen Bedürfnisse zu hören und andere nicht über dich selbst zu stellen. Das Abgrenzen von Dingen und Menschen ist in diesem Fall eine positive Eigenschaft welche du dir definitiv etwas mehr und näher zu Gemüte führen solltest.
08. Führe eine to do Liste
Wahrscheinlich hast auch du, wie so viele, eine to do Liste oder vielleicht ja sogar mehrere. Aber hast du auch eine "erledigt" Liste ? Und in einer Erledigt Liste kann so ziemlich alles drin stehen wie zB Einkaufen geben, ein Projekt auf der Arbeit vervollständigen, das aufgeschobene Telefonat über Sport bis hin zu Duschen gehen. Mit Hilfe einer Aufgaben und einer Erledigt Liste kannst du sehr viele positive Emotionen in dir selbst wecken und wirst sehen, dass zB die Gedanken wie "heute habe ich wieder nichts geschafft" nicht der Wahrheit entsprechen. Ich kenne es selbst, dass man den ganzen Tag am machen und tun ist und am Ende des Tages sieht man kein Ergebnis und sagt sich schnell mal wieder "was hast du heute überhaupt gemacht?!". Und gerade in solchen Momenten ist es toll, wenn man auf seine erledigt Liste blicken kann auf der sämtliche to dos abgehakt sind (und wenn sie noch so klein und unbedeutend aussehen). So verschaffst du dir selbst ein gutes Gefühl und zeigst dir selbst auf, dass du heute sehr wohl so einiges geschafft hast und auch wenn man das Ergebnis nicht sieht, hat es sich gelohnt.
09. Gönn dir genug Schlaf
Schlaf ist ungelogen eine kleine Geheimwaffe im Bezug auf dein eigenes, persönliches Wohlbefinden. Zwar nichts Neues, aber etwas was viele nicht im Kopf haben und gerne mal ignorieren oder vergessen. Schlafmangel wirkt sich nicht nur negativ auf das eigene Immunsystem aus (und gerade in der aktuellen Zeit, sollte man das nicht riskieren), sondern erschwert einem auch mit den eigenen Gefühlen und Emotionen umzugehen und es kann dein Gedächtnis verschlechtern. Dazu gibt es schon so einige verschiedene Studien. Auch wenn es nicht einfach ist: Achte darauf, dass du genug und vor allem ausreichend Schlaf bekommst. Es kann und wird dir dabei helfen in den verschiedensten Bereichen deines Lebens einfach ein besseres Gefühl zu haben. Und Schlaf ist das wohl beste Geschenk was man sich selbst machen kann.
10. Belohne dich einfach mal
Wann hast du dir zu Letzt etwas gegönnt ? Die viel zu teure Chips Tüte im Supermarkt, der viel zu teure Cashmere Pullover im Store, die viel zu teuren Schuhe die man schön über ein Jahr haben möchte - oder einfach mal eine Stunde Auszeit, ein langes, heißes Bad oder einfach mal eine neue Serie am Stück durchsuchten.... wann war das letzte Mal bei dir, dass du dir etwas gegönnt hast und dich selbst mit etwas (was auch immer) aktiv belohnt hast ? Kleine Belohnungen sind gold wert um sich selbst zu zeigen und klar zu machen, dass man eine Sache gut gemacht hat. Dass man super ist so wie man ist und sich mal wieder etwas gönnt. Wenn das Kleingeld für eine bestimmte Sache aktuell nicht da ist, lässt sich das auch auf ganz viele verschiedene andere Bereiche ausweiten. Je nachdem was dir persönlich gut tut, was dir zeigt, dass du toll bist und etwas richtig gemacht hast. Gönn dir mal wieder etwas und belohne dich selbst.
Achte auf dich! Aktiv und mit allen Sinnen.
Es passiert nun eben nicht einfach von alleine, dass du dich selbst wertschätzt, für gute Leistung belohnst und selbst dein bester Kumpel bist. Die Beziehung zu sich selbst bedarf genau so viel Arbeit wie die Beziehung mit dem Lebenspartner, den Freunden oder der Familie. Von nichts kommt eben nichts. Und während man versucht es allen anderen recht zu machen und ihnen auch gerecht zu werden, fällt man selbst oftmals hinten runter. Neben den 10 Wegen die ich dir eben genannt habe, gibt es aber auch noch unendlich viele weitere. Sei kreativ, überlege wie du dir selbst näher kommen kannst, was dir gut tut und wie du die Beziehung zu dir selbst auf ein höheres Level bringen kannst. Was vermisst du ? Was wolltest du schon längst mal gemacht haben ? Blocke dir aktiv Zeit für dich selbst in deinem Wochen- & Tagesplan und behandle dich gut - und zwar so, wie du es mit deinen geliebten Menschen auch tun würdest.
Würdest du sagen, dass du selbst dein bester Freund bist ?
Kommentar veröffentlichen