Meine USA Reise - Roadtrip an der Westküste & Sehenswürdigkeiten auf dem Weg (Route 66, Grand Canyon, Hoover Dam, Death Valley & Co.)


Hey & Hallo!
Mittlerweile bin ich schon wieder eine ganze Weile lang zurück und mein USA Urlaub liegt gefühlt schon wieder so, so lange zurück. Stand jetzt ist, dass ich das Land so vermisse, dass ich am liebsten sofort mit der Planung der nächsten USA Reise starten möchte. Die USA haben im Allgemeinen sofort mein Herz erobert und auch wenn ich nicht jede Stadt gleich toll oder besser gesagt, gleich spektakulär fand, war es eine unfassbar tolle Erfahrung in den USA gewesen zu sein. Ich hatte ja bereits mal erwähnt, dass ich bisher nur ein einziges Mal in den USA war und da war ich ein kleines Kind von ca. 6 Jahren, wenn nicht sogar jünger. Als Kind nimmt man das natürlich generell anders wahr und es war einfach schon seit so vielen Jahren ein großer Herzenswunsch von mir, endlich mal wieder in die USA zu reisen. Und diesen September inkl. Oktober war es dann auch endlich soweit und mein Wunsch hat sich nach all der langen Zeit endlich erfüllt. Wir waren insgesamt nur 2 Wochen unterwegs und haben 4 große Städte abgeklappert, sowie ein paar kleine Zwischendrin. Die großen Städte waren (in dieser Reihenfolge) New York, Los Angeles, Las Vegas und San Francisco. Eine also enorme Route um dies in 2 Wochen zu schaffen, aber wir haben es geschafft. In diesem Blogpost möchte ich mal ein bisschen über den Roadtrip an sich berichten, über die Städte die zwischen den großen, bekannten Städten lagen und euch ein bisschen einen Überblick verschaffen wann wir wo waren, wo wir dort genau übernachtet haben, ob ich dies empfehlen würde und was wir unterwegs so gesehen, entdeckt und gemacht haben. Auch möchte ich in diesem Beitrag nochmal etwas auf die Kosten eingehen, wo bzw wie wir gebucht haben und einige andere Dinge. Ich habe für einen „kurzen“ Abriss zur Thematik auch ein Instagram TV Video hochgeladen (@Justellamaria), bei dem ihr gerne mal vorbei gucken könnt um noch weiteres zu erfahren. Ansonsten könnt ihr wie immer auch sehr gerne Fragen in den Kommentaren stellen oder mir bei Instagram eine Direktnachricht schreiben.



Zu den vier großen Städten New York, Los Angeles, Las Vegas und San Francisco werde ich jeweils noch einen eigenen Blogpost schreiben, daher sind diese in dem jetzigen Beitrag nur angeschnitten und nicht detailliert beschrieben. Das würde einfach den Rahmen sprengen. Die einzelnen Berichte könnt ihr aber jederzeit über die Menü Kategorie Travel nochmals einzeln abrufen und euch ansehen bzw durchlesen. Beginnen wir vielleicht einmal damit wie die Reise gebucht wurde. Ihr kennt sicherlich diese typischen Angebots Prospekte wie man sie zB von Aldi oder Lidl kennt, die oftmals im Briefkasten als Werbung landen. Es war mal Sonntags nach dem Mittagessen als ich einen der Prospekte durchgestöbert habe. Einfach so, ohne wirkliches Ziel. Dort war eine vorgefertigte USA Reise inkl Mietwagen etc abgebildet die mich sofort angesprochen hatte. (Disclaimer: Die Reise war nicht von Aldi oder Lidl, dazu später mehr). Die Reise war also angegeben mit einem Flug nach NY, einem Inlandsflug nach LA inkl Mietwagen für eine Rundreise nach Las Vegas und letztlich finalem Stopp in San Francisco, wo es dann nach Hause gehen würde. Ich habe das Angebot gesehen und habe es nicht mehr aus dem Kopf bekommen, da für die Dauer und das was man bekommen würde, der Preis einfach fast schon „geschenkt“ war. Tutti kompletti hat die Reise inkl aller Flüge, Übernachtungen und Mietwagen 2.200 € für die zwei Wochen gekostet. Oftmals zahlt man das ja schon nur für die Flüge. Uns war natürlich bewusst, dass weder die Übernachtungen der Oberreißer sein werden, noch dass wir irgendeinen anderen Luxus haben werden. Auch war uns bewusst, dass man aufgrund des günstigen Preises oftmals eher außerhalb von größeren Städten schlafen würde und die Zeit sehr knapp bemessen ist um alles ausgiebig anzusehen. Wir haben uns dennoch für die Reise entschieden, da wir uns einfach gedacht haben, so sehen wir einfach super viel und wenn es uns irgendwie besonders gut gefällt, dann kommen wir einfach nochmal irgendwann hier her. Also gesagt getan, die Reise war gebucht. Und das ca. ein Jahr vorher. Ich meine wir haben so im November/Dezember gebucht für Reiseantritt Ende September im darauffolgenden Jahr. Bei welchem Anbieter wir die Reise gebucht haben möchte ich an dieser Stelle nicht sagen. Und zwar aus dem Grund, dass ich im Allgemeinen nicht zu Frieden war. Terminlich hat alles zwar gut geklappt und alles war ordnungsgemäß reserviert, aber gerade was die Unterkünfte angeht war es zum Teil sowas von unter aller Sau, daher würde ich trotz dem recht günstigen Preis für eine USA Reise, den Anbieter nicht empfehlen.



Für einen kurzen Überblick: Unsere Reise begann in New York. Wir sind also am Freitag den 21. September mit British Airways von München nach New York geflogen, mit einem kurzen Zwischenstopp zum Umsteigen in London. Die Maschine war schon etwas sehr heruntergekommen (muss man leider so sagen), aber ich habe mir nicht viel dabei gedacht. Der Flug war ziemlich holprig was aber auch größtenteils an der Flugroute selbst lag, sowie an dem Platz den wir im Flieger hatten. Nämlich hinter den Triebwerken und nahezu auch ganz am Ende des Fliegers. Da ist es von Haus aus etwas holpriger als im vorderen Teil. Die Flugzeit verlief nach Plan und auch sonst war soweit alles in Ordnung. Wir sind dann letztlich in New York gelandet und das Abenteuer USA-Reise konnte losgehen. Die einzelnen Stopps die wir auf der Reise hatten sind nun chronologisch unten mit den jeweiligen Unterkünften aufgeführt. Unser erster großer Stopp war wie gesagt New York für insgesamt 3 Tage. Das war auch der längste Zeitraum den wir an einer Stelle auf der Reise verbracht haben. Wir hatten mit American Airlines dann einen Direktflug von New York nach Los Angeles. Dauer waren hier knapp 6 Stunden –straight übers Land. Die USA sind einfach so unfassbar riesig. In LA haben wir dann auch unseren Mietwagen in Empfang genommen, einen Chevy Suburban. Ein sehr cooler Wagen den man an der Westküste auch sieht wie Sand am Meer. In Los Angeles (bzw einem Ort nebendran) haben wir dann auch eine Nacht verbracht (oh wow war das krass! Erzähle ich dann im anderen Blogpost). Und von Los Angeles aus sind wir dann mit unserem Mietwagen losgefahren und unser Roadtrip hat somit offiziell begonnen.



Leider habe ich die Liste in der alle Hotel/Motel Namen standen irgendwie verlegt (oder weggeworfen) und kann es nicht mehr nachschlagen. Vielleicht finde ich die Liste ja noch oder ich schaff es mein Gehirn nochmal so richtig anzustrengen. Da waren nämlich so einige „Schmankerl“ dabei, vor denen ich euch gerne „warnen“ wollen würde für den Fall, dass ihr mal in einem der Orte seid. Und noch ein kleiner Disclaimer: Ich Ordnungsfreak war tatsächlich so blöd und habe nach Ankunft zu Hause noch einige andere Unterlagen / Papiere weggeworfen die mir für den Blogpost noch sehr hilfreich gewesen wären. Ich arbeite die Stopps also Größtenteils komplett aus dem Gedächtnis und anhand der gemachten Fotos ab. Für den Fall der Fälle, dass ich gegebenenfalls etwas durcheinander gebracht hab was die Route & die Sehenswürdigkeiten bzw Zwischenstopps angeht entschuldige ich mich jetzt schon einmal. Aber der grobe Plan steht und ist auch korrekt so und ich denke, ich habe die Zwischenstopps zeitlich korrekt eingeordnet. Aber Brief und Siegel gebe ich jetzt lieber mal nicht drauf.

Tag 1-3 hatten wir in New York verbracht und sind dann an Tag 4 per Inlandsflug nach Los Angeles geflogen. Nachdem wir gelandet sind, unseren Mietwagen abgeholt haben und in unser Hotel eingecheckt haben sind wir direkt los in die Stadt. Allerdings war es zu dem Zeitpunkt an dem wir losgefahren sind bereits ca. 16 Uhr Ortszeit am 4. Tag. Das heißt wirklich viel Zeit für LA hatten wir nicht, da wir am nächsten Tag gleich Morgens zum nächsten Ziel aufgebrochen sind. Zu LA, inklusive Venice Beach, wird es aber selbstverständlich trotzdem noch einen eigenen Blogpost geben.



5. Tag: Laughlin - Von Los Angeles aus sind wir ca. 450km zu unserem ersten richtigen Stop mit dem Mietwagen gefahren. Der nächste Ort auf der Route war nämlich Laughlin. An den Ort erinnere ich mich noch ziemlich gut. Laughlin liegt im Süden von Nevada direkt am Colorado River und war für mich persönlich ein richtiger Rentnerort. Das klingt echt fies, ist aber definitiv nicht so gemeint. Meines Empfindens nach war Laughlin so aufgebaut wie ein kleines mini Las Vegas. Die Stadt an sich war klein und außer riesige Hotels und Spiel-Casinos gabs dort jetzt nicht wirklich viel. Auf den Straßen hat man nahezu keine Leute gesehen – die waren wohl alle in den Casinos drin. Übernachtet haben wir im Hotel „Golden Nugget“ – was eine weitere Niederlassung des Golden Nuggets in Las Vegas (am alten Strip) ist. Im Hotel selbst hat nicht unbedingt der Bär gesteppt. Es sind unfassbar viele ältere Menschen und Rentner in dem Hotel abgestiegen und haben dort wahrscheinlich ihr letztes Geld verzockt – so sah es für mich oftmals aus als ich zwischen Roulette Tischen und einarmigen Banditen umher gelaufen bin. Ich meine das natürlich in keinster Weise abwertend oder negativ, aber wir haben den Altersdurchschnitt im Hotel immens nach oben getrieben. War schon ein klein bisschen schade aber im Allgemeinen hatten wir trotzdem einen lustigen Abend dort und haben uns köstlich beim Karaoke (zusehen und zuhören) amüsiert. Bis auf das Hotel haben wir von der Stadt nicht wirklich etwas gesehen, aber so viel gabs auch nicht zu sehen. Wir sind ja auf dem Weg zum Hotel quasi einmal rings rum gefahren und haben so schon einen kurzen Abriss bekommen. Am nächsten Tag sind wir dann nach dem Frühstück auch schon direkt weiter gezogen und haben es für weniger spannend gefunden uns Laughlin selbst noch anzugucken.




Auf dem Weg von Laughlin nach Flagstaff sind wir ein Stück über die Route 66 gefahren, ich denke die sagt jedem etwas. Die Route 66 war ursprünglich mal eine 2.451 Meilen lange Straße von Chicago (Illinois) nach Santa Monica / LA (Kalifornien). Damals in 1926 galt sie als eine der ersten durchgehend befestigten Straßenverbindungen (abgesehen von einem Highway) zur Westküste. Die Route 66 führte durch die folgenden Bundesstaaten: Illinois, Missouri, Kansas, Oklahoma, Texas, New Mexico, Arizona, Kalifornien. Bei der krassen Weite des Landes könnt ihr euch jetzt sicherlich vorstellen wie unfassbar weit das ist. Insgesamt umgerechnet knappe 4.000km. Mittlerweile ist sie jedoch nicht mehr so lange wie früher noch. Bekannte und verbliebene Teilstücke Mother Road oder Main Street of America ein regelrechter Anziehungspunkt für Touristen und Nostalgiker. Die komplette Route 66 ist mittlerweile nicht mehr befahrbar und nur noch kurze Abschnitte sind für Touristen offen. Diese Teile sind aber dafür mehr oder weniger wieder belegt. Es gibt an der Straße noch einige bewohnte Häuser. Dazu kommen ein Haufen Souvenir Shops und Cafés bzw Shops mit einer kleinen Auswahl an Essen. Wir sind also ein bisschen an der Route 66 herum geschlendert, waren in dem Barber Shop den es etliche Jahre gegeben hat und man aus dem TV kennt und haben auch ein bisschen hinter die Straße geguckt und sind in Seitenstraßen rein und haben dabei noch so einige bewohnte Häuschen gesehen. Ich fand es dort wirklich sehr spannend und interessant und das obwohl es jetzt für mich nicht unbedingt ein Stopp war zu dem ich zwingend hin wollte. Im Nachhinein aber, würde ich es auf jeden Fall empfehlen wenn man in der Nähe ist auch mal dort vorbei zu schauen.


6. Tag: Flagstaff - Von Laughlin aus sind wir zu unserem nächsten Ziel ca. 290km nach Flagstaff in Arizona gefahren. Flagstaff scheint als Skiort sehr beliebt zu sein und Ende September als wir dort waren, war es Abends schon echt bitterkalt. In diesem Ort waren wir in einem Motel untergebracht, das vor allem gern von Handwerkern & Co auf der Durchreise genutzt wird. Untergebracht waren wir in der „Travelodge“, was eine Kette ist und es in den USA öfters zu finden gibt. Das Zimmer war sauber und absolut in Ordnung. Einziges Manko hier war, dass die Zimmer alle direkt (und mit direkt meine ich auch direkt) an Bahngleisen gelegen war. Die sind quasi direkt hinter den Zimmern entlang gelaufen und es sind alle Nase lang Güterzüge mit 60-70 Anhängern durchgerast. Sogar Nachts waren es ein paar Züge die durchgefahren sind und das hat man natürlich extremst gehört und es hat sich auch so angefühlt als würde der Zug gleich durchs Zimmer sausen. Ist natürlich alles andere als cool und durchschlafen war hier definitiv nicht der Fall. Aber es war ja nur für eine Nacht und somit schon irgendwie auszuhalten. Frühstück in dem Hotel war unter aller Kanone, aber das war es leider in 99% aller Motels in denen wir waren. Kaffee konnte man nicht trinken und der Toast hat leider nach Papiertonne geschmeckt. Was mir generell in Flagstaff aufgefallen ist, dass die Straßen Nachts total schlecht beleuchtet waren. Wir waren einmal zu Fuß unterwegs, da wir noch etwas bei Wallmarkt kaufen wollten und es war bereits ziemlich früh ziemlich dunkel. Wir sind wirklich ziemlich lange eine unbeleuchtete Straße langgelaufen und hatten nahezu schon Angst von einem Truck überfahren zu werden. Aber wir haben es gut zu unserem Motel geschafft und leben noch.


Auf dem Weg von Flagstaff über den Grand Canyon nach Kanab lag der Glen Canyon Staudamm auf unserer Route. Wir wurden laut Navi direkt über die Brücke geführt und haben daher kurzer Hand einfach mal kurz angehalten und uns das Spektakel von der Brücke aus angesehen. Die Glen Canyon Staumauer ist eine Talsperre, die mittels einer Bogengewichtsmauer den Colorado River in Arizona anstaut. Ausgehend vom Stauinhalt ist der entstandene Stauraum, der Lake Powell, nach dem Lake Mead der zweitgrößte Stausee der USA. So etwas habe ich vorher noch nie gesehen und war wirklich sehr beeindruckt von der gewaltigen Höhe und die unvorstellbare Kraft die dahinter steckt. Abgesehen davon war der Lake Powell – also der entstandene Stauraum einer der schönsten Seen die ich bis dato je gesehen habe. Es war wirklich faszinierend so etwas mit eigenen Augen zu sehen. Ich bin ja sehr empfänglich für alles was mit Wasser zu tun, da ich es einfach wahnsinnig interessant finde zu was Wasser alles im Stande ist. Daher hat es mich sehr gefreut, dass der Glen Canyon so direkt in unserer Route inbegriffen war und wir uns das spontan etwas genauer anschauen konnten.


Nach dem Glen Canyon ging es straight weiter zum Grand Canyon und der sagt sicherlich jedem etwas. Wir mussten erst einmal ewig googeln um herauszufinden wo wir da jetzt genau hinfahren müssen/sollten um zu einer Aussichtsplattform zu kommen. Denn es gibt so unfassbar viele Anlaufstellen wenn es um den Grand Canyon geht und dazwischen liegen dann zum Teil auch nochmal stundenlange Autofahrten. Aufgrund unserer Route nach Kanab mussten wir daher entsprechend einen Ort wählen den wir zeitlich in die Strecke integrieren konnten. So sind wir beim Mathers Point gelandet, welcher ein Aussichtspunkt am südlichen Canyon Rands in der Nähe des Besucherzentrums ist. Der Aussichtspunkt liegt hier bei 2.170 Meter hoch und von hier aus kann man weit nicht den gesamten Grand Canyon sehen sondern nur rund ein Viertel. Der Grand Canyon wird ja als 7. Weltwunder betitelt und man muss schon sagen, dass es wahnsinnig beeindruckend ist was die Natur hier geschaffen hat. Außerdem laufen am Grand Canyon ganz viele kleine Eichhörnchen rum, die mein Herz im Sturm erobert haben. Die sind mega zutraulich bei den Besuchern, da sie sich wahrscheinlich etwas zu Essen erhoffen. Ich hatte mich zu einem runtergebeugt, da er ständig um und über meine Füße gehüpft ist und konnte ihn sogar streicheln! Da hat mein Tiervernarrtes Herz riesen Sprünge gemacht, das könnt ihr mir glauben. Über ein Foto davon hätte ich mich sehr gefreut, doch leider war mein Freund da ein klein bisschen zu langsam. Das mit dem „Insta Hubby“ müssen wir definitiv noch einmal üben. Ich hätte übrigens erwartet, dass es am Grand Canyon deutlich wärmer/heißer gewesen wäre. Ich bin nämlich in einem Hoodie rumgelaufen und fand es so relativ angenehm. Die komplette Strecke vorher war mir nämlich sehr kalt. Im Allgemeinen fand ich es dort wirklich cool und für mich persönlich hat es sich sehr gelohnt, in die tiefen Schluchten und in die Weite des Canyons zu blicken, das war schon echt sehr cool. Was leider nicht auf unserer Route gelegen hätten wär beim Grand Canyon der Horseshoe gewesen, das hätte ich ja mal unfassbar gerne noch gesehen. Das soll ja wirklich wahnsinnig toll sein und Fotos davon finde ich unfassbar beeindruckend. Also das steht nun ab jetzt auch definitiv auf meiner must see Travel Liste mit drauf. Fürs erste, war der Mathers Point beim Canyon aber schon einmal echt toll.



7. Tag: Kanab - Von Flagstaff über den Glen Canyon Dam und den Grand Canyon sind wir dann nach Kanab gefahren. Die Strecke Allgemein hatte ca. 330km. Kanab liegt im Bundesstaat Utah und gerade die Landschaft auf dieser Strecke war atemberaubend schön. Es war wirklich unfassbar schön ewig lang leere Straßen entlang zu fahren – rechts und links unvorstellbar hohe orangerote Felsen und viel Stein – das war schon wirklich sehr beeindruckend. Das Motel in dem wir in Kanab untergebracht waren hieß Days Inn & Suites by Wyndham. Soweit ich mich erinnern kann, war das Motel absolut in Ordnung. Es war sauber, ich habe mich getraut zu duschen (haha!) und alles war im Allgemeinen sehr ordentlich. Nicht zwingend hübsch und modern, aber absolut in Ordnung. Es standen sogar zwei Queen Size Betten in dem Zimmer. D.h. mein Freund und ich hätten jeweils alleine ein riesen Bett gehabt – aber wir haben trotzdem in einem zusammen geschlafen. Das Motel würde ich so auf jeden Fall weiterempfehlen, da wir hier wirklich gute Erfahrungen gemacht haben, ganz im Gegensatz zu so manch anderen. In Kanab selbst war nicht so viel los, es war eine eher kleinere und ruhigere Stadt mit nur wenigen Läden / Restaurants im Umkreis unseres Motels. Wir haben jedoch ein echt tolles Restaurant im Western Style gefunden und dort wirklich lecker und echt preisgünstig gegessen. Bei dem Restaurant gab es einen wunderschönen Vorgarten mit Lichterketten und gemütlichen Sitzecken, da konnte man es echt sehr gut aushalten. Abends saßen wir dann noch auf dem Balkon unseres Motels und haben stundenlang die Straßen beobachtet, den gegenüberliegenden „Campingplatz“ – da waren so richtig fette, riesige Kisten wie man es aus Filmen kennt, sowas was man in Deutschland unter LKW verstehen würde – und haben ewig gequatscht und Pläne geschmiedet wann wir in die USA auswandern und wohin wir ziehen wollen. Das hat riesige Diskussionen ausgelöst und hat Stunden gedauert das zu besprechen – denn wenn – dann will ich unbedingt und zwingend nach Kalifornien, ohne Diskussion. Punkt. Aber ist natürlich alles nur fiktiv. Leider hat mir noch niemand eine Green Card angeboten, aber darauf warte ich weiterhin für den Rest meines Lebens wahrscheinlich.


Auf dem Weg zwischen Kanab und unserem nächsten Stopp St. George sind wir ganz zufällig an einem Schild vorbei gefahren auf dem „Coral Pink Sand Dunes“ stand. Das hatten wir aktiv gar nicht auf unserem Schirm und haben danach bei Google gesehen, was es in dieser Ecke alles tolles zu entdecken gibt und was für Naturwunder da eigentlich so rumstehen. Da haben wir uns ein bisschen geärgert, dass wir nicht richtig geschaut hatten, denn hier hätte ich mir mega gerne noch viel mehr angesehen. Aber immerhin haben wir auf der Strecke einmal kurz gehalten, da ich ein paar Sand Dunes unbedingt „in Ruhe“ fotografieren wollte und nicht nur vom Fenster aus dem Auto raus. Die Straße an denen die Coral Pink Sand Dunes (die waren übrigens nicht wirklich pink, sondern eher eine Mischung aus orange, lachsfarben, Koralle und etwas rosa – aber dennoch passend zum Namen) war unendlich lang, ging nur gerade aus und hatte viele kleine Hügel drin, war echt lustig da drüber zu fahren. Wir haben dann angehalten für mein Foto und ich bin natürlich voller Elan aus der Autotür rausgehüpft und habe dabei nur ganz knapp ein Skelett von einem toten Tier verfehlt. Sowas hasse ich, weil mich das echt traurig macht. Komischer- oder eher „witziger“ weise lag direkt daneben noch ein getrockneter Kackhaufen. Okay, too much information. Wir haben auf der langen, leeren Straße noch schnell ein paar obligatorische „ich hock hier nur so rum“ Fotos geschossen und sind dann wieder weitergezogen zu unserem nächsten Stopp in St. George.


8. Tag: St. George - Die Strecke von Kanab nach St. George war relativ kurz und hatte nur ca. 130km. St. George liegt bereits ziemlich dicht an Las Vegas und wir wussten, dass das am nächsten Tag auf dem Plan steht und haben uns schon mega gefreut. Der Plan war früh ins Bett zu gehen und noch früher aufzustehen und loszufahren um das best möglichste aus dem Tag rauszuholen und so viel von Vegas zu sehen wie nur möglich. In St. George hat jetzt auch nicht unbedingt der Bär gesteppt muss ich sagen. Ich überlege gerade angestrengt in welchem Motel wir in St. George waren bzw versuche mich gerade etwas an den Ort selbst zu erinnern. Ich hatte es ja schon erwähnt, so viele verschiedene Orte in so kurzer Zeit – da bringt mal schon einmal leicht etwas durcheinander. Vor allem wenn man so doof ist wie ich und den Zettel mit den Hotels/Motels bereits weggeworfen hat. Ich meine mich jedoch zu erinnern, dass in und um St. George sehr, sehr viel angelegte Grünflächen waren. Also so richtig, richtig viel und krasses Grün direkt in der Wüstengegend. Denn um die Grünflächen herum war dann alles Sand/Wüste. Hat schon etwas komisch und fehlplatziert ausgesehen aber klar, wenn man quasi in der Wüste lebt möchte man natürlich auch etwas Grün haben. Nun ist mir das Motel eingefallen – in St. George waren wir im Howard Johnson Hotel & Suites.

9. Tag: Las Vegas - Von St. George hatten wir nur eine einigermaßen kurze Fahrt mit ca. 200km zum nächsten Stop nämlich Las Vegas. Klar wäre es viel cooler gewesen, 2 Nächte in Las Vegas zu bleiben anstatt nur eine „so kurze“ Anfahrt zu haben – aber das ist eben der Nachteil einer Rundreise. Natürlich ist ein Hotel in St. George um einiges günstiger als in Las Vegas, daher auch der Zwischenstopp. In Las Vegas selbst hatten wir den kompletten Nachmittag und Abend und haben die Zeit wirklich ziemlich gut genutzt. Über Las Vegas wird es auch noch einmal einen separaten Blogpost geben, daher hier nur ein kurzer Abschnitt um die Reiseroute komplett darzustellen.


Oh liebe Leute, den Hoover Damm wollte ich unbedingt sehen. Dürfte namentlich vielen von euch wahrscheinlich auch ein Begriff sein, denn den Hoover Damm kennt man einfach. Der Hoover Damm ist eine Talsperre auf der Grenze zwischen Nevada und Arizona und ca. 45km von Las Vegas im Black Canyon entfernt. Er staut den Colorado River, der die Grenze zwischen Arizona und Nevada bildet, bis zum Lake Mead auf. Der aufgestaute See weißt übrigens eine Fläche von knapp 64.000 Hektar auf und ist rund 170km lang und hat eine maximale Tiefe von 180m. Mit seinen knapp 35 Milliarden Kubikmetern ist er der größte Stausee der USA. Ich fands einfach nur wahnsinnig beeindruckend auf dieser Brücke zu stehen und nach unten zu gucken. Ich bin da auch ziemlich schmerzbefreit und kann mich bei so etwas gut über Geländer lehnen. Höhenangst habe ich gar nicht und da bin ich wirklich sehr, sehr froh drum. Mein Freund zB hat sich da schon deutlich schwerer getan. Jedenfalls sind mehr 2-3x über die Brücke gelaufen und haben uns beide Seiten sehr ausgiebig angeschaut. Vor uns lief eine kleine Familie, dessen Vater selbsternannter Reiseführer war. Wir haben gelauscht und uns die Eckdaten und Infos zum Hoover Damm mit angehört. War eigentlich ganz praktisch wenn ich ehrlich bin. Auch wenn der Vater eine irgendwie super nervige Art hatte und wir uns das nicht lange anhören konnten.


Nach dem Hoover Damm sind wir direkt weiter gefahren ins Death Valley. Das kennt ihr namentlich sicherlich auch. Das Death Valley (Tal des Todes) ist ein Wüstental in Ostkalifornien und einer der heißesten Orte der Welt. Ich muss gestehen, dass ich in Kalifornien generell schon recht gefroren habe (komischerweise) und fand es dort dann endlich mal schön „gemütlich“ warm. Andere haben geschwitzt (haha) aber ich fands super. Im Death Valley gibt das Badwater Basin – das ist der tiefste Punkt Nordamerikas. Er liegt 85,5m unter (!!) dem Meeresspiegel. Fand ich wirklich mega krass. In den gegenüberliegenden Felsen war ein Schild angebracht wo der Meeresspiegel normalerweise liegt und es hat sich echt krass weit oben angefühlt. Unter dem Meeresspiegel zu sein ist schon irgendwie ne coole Sache. Badwater ist ein Überbleibsel des vorzeitlichen Sees Lake Manly. Dieses „Loch“ ist übrigens 12km lang und 8km breit. Badwater nennt sich das Ganze übrigens weil es in der Senke ein quellengespeistes Becken gibt und von Salz bedeckt ist. Das Salz macht das Wasser somit auch ungenießbar. Wohin man sieht und wohin man tritt findet man nur Salzkristalle, das sieht echt cool aus. Mein Freund hatte sich sogar runter gebückt und hat einen Salzkristall probiert. Sein Kommentar „jap, ist salzig“. Na ach was… Da hatte ich dann einen Lachflash von ungefähr 5 Minuten bei dieser Deppenaktion, haha. Generell fand ich Badwater Basin sehr beeindruckend, aber nach 5 Minuten hatte man alles gesehen und mehr als Salzkristalle gibt’s da jetzt auch nicht zu entdecken. Aber auch Death Valley selbst war echt super cool. Unendlich groß, warm bzw heiß und einfach alles schon fast wie ausgestorben. Da sollte man unbedingt zwingend genug Benzin im Tank haben, sonst ist man wirklich komplett aufgeschmissen. Übrigens das gleiche mit Toiletten. Entweder (gefühlt) alle 200km ein Plumpsklo was schon 5 Jahre nicht mehr geleert wurde oder eben einfach Pech gehabt.


Bzgl Death Valley hab ich auch noch eine Story parat. Wir sind schon in etwa 3 oder 4 Stunden durchs Valley gefahren (uns kam ein einziges Auto in dieser Zeit entgegen) als wir plötzlich einen kleinen Camper am Straßenrand gesehen haben. Ein junger Kerl stand winkend auf der Straße. Wir haben gehalten und es hat sich schnell rausgestellt, dass er unterwegs mit seiner schwangeren Freundin einen Platten hatten. Problem: Sie haben zwar einen Ersatzreifen, aber kein Werkzeug. Werkzeug hatten wir in unserem SUV leider auch nicht, daher konnten wir nicht weiterhelfen. Noch größeres Problem: Im kompletten Death Valley und auch einige Meilen drum herum gibt es absolut kein (!) Netz. Telefone/Handys sind dort tot. Wenn man kein spezielles Satellitentelefon hat ist man einfach aufgeschmissen. Übrigens unmittelbar von der Camper-Panne waren wahnsinnig viele Wildesel. Ich bin ein paar Schritte auf die Esel zugegangen, da sie echt mega süß waren – doch dann hat mich einer von denen förmlich angeschrien! Danach bin ich ganz vorsichtig wieder Rückwärts gegangen und hab sie in Ruhe gelassen. Naiv von mir, dass ich dachte ich könnte sie evtl streicheln. Aber die waren so süß! Okay, wir konnten dem jungen Paar also nicht weiterhelfen (zum Glück hatten sie genug Essen & Trinken und Feuerholz im Camper für den Fall, dass sie übernachten müssen). Wir haben ihnen versprochen, dass wir Hilfe holen sobald wir wieder Telefonnetz haben oder in die nächste Stadt ankommen. Bis wir jedoch in der nächsten Stadt waren (Netz hatten wir dort aber immer noch nicht) sind weitere ca. 2,5 Stunden vergangen. Mittlerweile hat es schon längst begonnen dunkel zu werden und wir hätten noch gute 1,5 weitere Stunden bis zu unserem Motel gehabt. Die nächste Stadt die wir gefunden haben war Trona. Eine Stadt die nahezu verlassen ist. Es gab nur vereinzelt Häuser die bewohnt waren und als wir im Nachgang gegoogelt haben, haben wir heraus gefunden, dass nur noch ein paar (wie sagt man das jetzt „freundlich“), Meth-Junkies etc dort wohnen geblieben sind. Ansonsten ist die Stadt dicht. Wir haben eigtl eine Tankstelle oder ähnliches gesucht aber natürlich nichts gefunden. Es gab eine verschlossene Sheriff Station mit einem Telefon davor. Es hing ein Schild dran, dass man sich melden soll wenn man ein Problem hat. Habe also versucht zu telefonieren und habe das Problem geschildert, wurde hundert Mal weitergeleitet bis ich letztlich bei einer unfassbar unfreundlichen Dame gelandet bin. Sie wollte ständig von mir wissen wo der Unfall konkret ist, also die Koordinaten. Sie wollte einfach nicht verstehen, dass es irgendwo im nirgendwo in Death Valley war, wo es kein Netz gab. Dementsprechend konnte man auch keinen Standort mit Google festlegen. Alles was ich ihr sagen konnte war, dass es ca. 2,5 Stunden von hier (also von Trona) war. Und da die Straße ausnahmslos nur gerade aus ging, war ich der Meinung, dass das doch wohl zu finden sein muss. Sie hat mich mehrmals richtig blöd angeredet, ich habe immer wieder versucht ihr das gleiche zu erklären und letztlich hat sie einfach aufgelegt. Sie hat aufgelegt! Es gab zwei Leute die dringend Hilfe gebraucht hätten und eine Dame von der Polizei hat das einfach ignoriert und aufgelegt nur weil ich ihr keine genauen Koordinaten nennen konnte. Ich war dann echt ratlos und wusste nicht was ich machen sollte. Mittlerweile war es stockduster und ohne Witz in dieser Stadt waren mega komische Geräusche. Wir sind dann also endlich weiter gefahren zu unserem Motel, hatten ja auch noch ein Stück vor uns. Und das mitten in der Wüste – wo es natürlich keinerlei Straßenlaternen oder sonstige Beleuchtung gab. Das war echt ne anstrengende und nervenaufreibende Fahrt.


10. Tag: Bakersfield - Von Las Vegas nach Bakersfield waren es ca. 470km, also eine ziemlich, ziemlich weite Strecke. Und wir haben ja auch noch die Umwege über den Hoover Damm und Death Valley gemacht und on top dann noch der liegen gebliebene Camper. Oh man, wir waren erst gegen 23 Uhr im Motel. An Bakersfield selbst erinnere ich mich auch kaum noch, da ich die Stadt selbst auch nicht gesehen habe. Wir sind straight zum Hotel und am nächsten Tag direkt in der Früh wieder losgezogen. Das einzige was ich von Bakersfield gesehen habe war unser Motel. So und nun habe ich eine kleine Story für euch was unser Motel in Bakersfield anging. Vorab, wir waren untergebracht im Days Inn by Wyndham. Disclaimer: Ich möchte das Hotel nicht schlecht machen, nur meine eigene und persönliche Meinung und Erfahrung mit euch teilen. Unser Aufenthalt dort war unter aller Sau. Und das ist noch nett ausgedrückt. Wir hatten einen mega anstrengenden und lagen Tag hinter uns, wir waren am Check In und haben unsere Zimmerschlüssel enthalten. Das hat ewig gedauert, da nur zwei Azubis (wir denken es waren Azubis) am Schalter waren und unmittelbar vor uns eine französische Reisegruppe mit knapp 40 Personen eingecheckt hat. Bis die alle durch waren, mussten wir ewig warten. Als wir unsere Zimmerschlüssel bekommen haben, mussten wir unser Zimmer ewig suchen. Wir haben eine super schlechte Beschreibung bekommen wo unser Zimmer liegt (das Motel war nämlich riesig) und waren ewig unterwegs mit den schweren Koffern. Als wir unser Zimmer gefunden haben, hat mein Freund die Tür aufgeschlossen und das Zimmer war bereits von einer älteren Dame belegt. Wir also schnell wieder rückwärts raus aus dem Zimmer und ab zurück zum Empfang. Da ist ordentlich was durcheinander gekommen, denn es hat ewig gedauert den Fehler zu finden. Als Entschädigung wurden wir dann freundlicherweise in eine Suite geupgradet. Das fand ich sehr zuvorkommend und echt nett. Kurz fürs Gedächtnis: Es handelte sich um ein Motel für durchreisende oder Arbeiter die in der Stadt sind – eine Suite in einem so günstigen Motel würde niemand buchen. Und genau dieser Gedanke hat sich wiedergespiegelt als wir die Tür aufgemacht haben. Die Zimmergröße war toll, es gab mega hübsche Flügeltüren, ein separates „Wohnzimmer“, zwei Badezimmer, eine Whirlpool Badewanne und ein separates Schlafzimmer. Das Zimmer lag im Erdgeschoss und es gab noch eine Terrasse mit Blick auf den Pool. Klingt echt toll, war es aber nicht. Die Schiebetür zur Terrasse ließ sich nicht verschließen und war stets offen. Die Badewanne war einfach nur ekelhaft mit abgeplatzter Keramik die bereits zu rosten und zu schimmeln angefangen hat. Die Dusche im zweiten Bad hätte ich nie im Leben betreten. Die Toilette war quasi unmittelbar neben dem Bett ohne Abtrennung, das Zimmer hat gemüffelt wie sau und war extrem unsauber, verstaubt und einfach nur schmutzig. Da wir nach dem Tag einfach nur fix und fertig waren, war uns alles nur noch egal und wir sind ins Bett gefallen. Ohne Abendessen, ohne gar nichts. Am nächsten Morgen wollten wir zum Frühstück gehen, das hat offiziell bis 9 Uhr geöffnet. Wir waren um 8.30 Uhr dort und wurden sofort wieder weggeschickt, weil alles bereits aufgeräumt wird und man sich nichts mehr nehmen „darf“. Furchtbar, einfach nur furchtbar -  dieses Motel war definitiv das „Highlight“ unter allen Unterkünften die wir auf der Reise hatten. Gut, dass wir die Google Bewertungen erst am nächsten Tag gelesen haben. Denn von hunderten von Kakerlaken im Zimmer bis Viecher die die Kloschlüssel hochkamen war echt alles dabei. Durchweg allerdings nur negative Bewertungen. Schon krass irgendwie, dass sich so ein Schuppen halten kann. Und noch krasser, dass der Reiseveranstalter über den wir gebucht haben Leute in so ein Drecksloch stopft. Sorry, aber ich kann es echt nicht anders sagen.


11. Tag: Modesto - Nachdem das letzte Motel leider unter aller Kanone war, sind wir gleich nachdem sie uns beim Frühstück haben abblitzen lassen losgefahren und auf nach Modesto. Von Bakersfield waren es dann ca. 330km nach Modesto unserem letzten richtigen Stopp auf der Route bevor wir das Endziel erreichen. Dort gab es nicht wirklich etwas spannendes zu sehen. Aber mir hat die Stadt als solche einfach unfassbar gut gefallen. Das war so eine richtig schöne und saubere amerikanische Vorstadt wie man sie aus Filmen kennt. Jeder kennt jeden, die Leute fahren auf den Straßen ordentlich und benehmen sich auf der Straße. Das Feeling in Modesto fand ich wirklich richtig toll und habe mir so gedacht, dass genau das so eine Stadt wäre bei der ich mir vorstellen könnte dort zu leben. Es gibt alles was man braucht, sämtliche Läden, Shopping Malls und die Leute waren einfach generell sehr freundlich dort. Es hat mir in Modesto, obwohl es nichts Besonderes dort gab, einfach sehr gut gefallen. Geschlafen haben wir im Best Western Town House Lodge und hier war Gott sei Dank alles ordentlich und sauber, das Personal war wirklich super nett und zuvorkommend und im Allgemeinen kann man wirklich sagen, dass es ein sehr schönes Motel war für diese Preisklasse. Da kann ich wirklich nicht meckern. Auch wenn wir irgendwie sehr verwirrt waren wegen komischer Ereignisse am Motel. Ich selbst habe das nicht bekommen, da ich schon geschlafen habe aber mein Freund hatte mir am nächsten Tag erzählt, dass ein kleinerer, dicklicher Mann auf dem Parkplatz herumgeschlichen ist. Er war maskiert und hatte eine Waffe in der Hand. Hätte ich das gesehen ich wär wahrscheinlich ausgeflippt und hätte sofort 911 angerufen. Letztlich hatte sich dann aber herausgestellt, dass das ein Security vom Motel war. Warum er allerdings maskiert war versteh ich heute noch nicht. In Modesto selbst haben wir nicht wirklich viel unternommen, da es nichts spektakuläres zum Anschauen gab. Wir waren in einer Mall shoppen und haben Abends unfassbar gut gegessen in einem Texas Roadhouse / Steakhouse…. Irgendwie so ähnlich. Aber das war der absolute Oberhammer und wirklich richtig, richtig cool. Die Kellner haben dort eine richtige Show abgezogen und immer wieder zwischendrin Cowboy Hüte aufgezogen und einen Line Dance aufs Parkett gelegt. War wirklich super dort, sehr lecker und auch noch relativ günstig dabei.


12. Tag: San Francisco - Von Modesto aus waren es nur 160km zu unserem finalen Stopp San Francisco. Wir sind auf dem Weg dorthin nicht zuerst in unser Hotel gefahren (das lag nämlich direkt am Flughafen), sondern sind gleich direkt in die Stadt rein um noch ein wenig mehr Zeit in San Francisco zu haben. Erster Stopp: Golden Gate Bridge. Die war natürlich sehr schön anzusehen. Ansonsten hat mich die Stadt leider nicht so begeistert wie ich es eigentlich erwartet hätte. Mit allen Personen mit denen ich über San Fran gesprochen haben (die ebenfalls bereits dort waren) konnten das gar nicht nachvollziehen und waren erstaunt, dass es mir dann doch nicht so gut gefallen hatte. Aber auch hier wird es wieder einen separaten Blogpost geben um alles nochmals etwas genauer zu erläutern und ich halte mich für diesen Abschnitt im Blogpost dann etwas kürzer um nicht zu viel vorweg zu nehmen und noch ein bisschen „Spannung“ offen zu lassen für den nächsten Post.


13. Tag: Heimreise - von S.F. aus mit Zeitverschiebung Ankunft in Deutschland am 14. Tag
Am. 13 Tag stand dann auch schon unsere Heimreise auf dem Programm. Wir waren also nicht einmal ganz zwei Wochen in den USA. Wenn es nach mir gegangen wäre, dann hätte ich locker noch einmal 2 Wochen Roadtrip durch die USA dran hängen können, obwohl das Koffer rein / Koffer raus mit der Zeit schon etwas sehr nervig gewesen ist. Am Vortag habe ich online unsere Flüge eingecheckt, wir sind nach Hause auch wieder mit British Airways geflogen. Das dieser Tag aber die reinste Horrorvorstellung werden würde, haben wir natürlich noch nicht geahnt, kommt aber gleich noch. Die Route wäre gewesen von San Francisco mit einem Zwischenstopp zum Umsteigen in Dallas, Texas nach München zu fliegen. Unser Flug ging nach Ortszeit bereits gegen 6 Uhr Morgens (irgendwas in dem Dreh rum), deshalb sind wir bereits um 3 Uhr Nachts wieder aufgestanden, da wir den Mietwagen auch noch zurück geben mussten und dafür etwas extra Zeit einplanen wollten für den Fall der Fälle. Da wir so lange mit Koffer packen beschäftigt waren, sind wir erst gegen 1 Uhr Nachts ins Bett gekommen. Wir hatten also ganze 2 Stunden Schlaf diese Nacht abbekommen und waren dementsprechend „gut“ gelaunt. Das war schon einmal das erste an diesem Tag was uns genervt hatte, aber so ist das nun einmal.


Am Flughafen angekommen haben wir also als erstes unseren Mietwagen weggebracht. Wir hatten so in etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde eingeplant hierfür. Als wir den Wagen abgestellt hatten, hat die Agentur nur gefragt ob wir vollgetankt haben (wir hatten angegeben, dass wir das machen werden) und hat den Schlüssel verlangt. Das wars! Das Ganze hatte ungelogen keine 2 Minuten gedauert. Keiner der sich das Auto angeguckt hat oder irgendwas überprüft hat – nichts. Gut, dann sind wir also mit der Airtrain zum Terminal gefahren. Insgesamt 3x hin und her, da die Angaben laut Plan zu den Check Ins nicht mit den Haltestellen der Air Train überein gestimmt hat und wir so mehrmals am falschen Platz waren. Auch die Mitarbeiter an den jeweiligen Stopps konnten uns nicht sagen wo wir für den Check In von British Airways hinmüssen. Einer von denen hat uns sogar in eine ganz falsche Richtung geschickt. Da wär es mir echt lieber gewesen wenn er ehrlich gesagt hätte, dass er nicht weiß wo das ist anstatt uns mit mehreren schweren Koffern durch den Flughafen latschen zu lassen. Ab diesem Punkt war ich wirklich schon unfassbar genervt und konnte mich selbst auch nicht mehr beruhigen. Als wir unser Terminal dann irgendwann mal gefunden hatten, wollten wir unsere Koffer einchecken und haben dann erfahren, dass unser Flug ersatzlos gecancelled wurde. Ich dachte ich spinne als mir das der Typ am Schalter gesagt hatte. Ich war kurz auf 180 und musste erst einmal durchatmen und mir wieder ins Gedächtnis rufen, dass der arme Mann persönlich dafür jetzt nichts kann. Ich habe also mit ihm gequatscht wieso/weshalb/warum und er hat im Anschluss geprüft wie er uns am besten Taggleich noch nach Hause bringen kann. Die einzige Möglichkeit wäre ein Flug von San Francisco nach London und von London nach München gewesen. Also quasi fast die gleiche Route wie beim Hinflug. Klang für mich in Ordnung – eine andere Wahl hätten wir ja sowieso nicht gehabt. Dass der Flug nach London allerdings erst in knapp 11 Stunden gehen würde, habe ich erst gesehen als er uns die Umbuchungs-Tickets in die Hand gedrückt hat. Das war jedoch die einzige Alternative um „zeitnah“ nach Hause zu kommen. Und da der Flug erst „so spät“ ging konnten wir hierfür natürlich noch nicht einchecken und unsere Koffer noch nicht abgeben. So, da standen wir also mit fettem Gepäck, total übermüdet, ohne Mietwagen mehr und stink sauer am Flughafen von San Francisco und wussten nicht wohin mit uns. Wir sind verschiedene Möglichkeiten durchgegangen ob es sich lohnt nochmal in die Stadt zu fahren etc, aber nichts davon wäre letztlich eine Option gewesen. D.h. wir sind also ganze 11 Stunden blöd am Flughafen rumgehockt und waren auf 180. An dem Punkt muss ich jedoch sagen, dass es mir nicht so lange vor kam. Eher so wie maximal 1,5 Stunden. Klingt komisch, ist aber so. Ich liebe Flughäfen und habe die Zeit irgendwie mega fix rumgebracht. Ich bin allein schon 2x zu Starbucks gelaufen – der war so weit entfernt, dass da locker eine Stunde Fußweg drauf ging. Als es dann aber soweit war und wir unseren Ersatz Flug antreten konnten ging alles reibungslos und nach Plan. Mit Zeitverschiebung sind wir dann einen Tag später in München gelandet. Ich war dann letztlich, nach diesem Horrortag, sehr froh wieder zu Hause in München zu sein.


Das Ende unseres Trips war leider alles andere als toll, aber rückblickend betrachtet muss man ehrlicherweise auch sagen, dass es schlimmeres gibt. Und ganz ehrlich: lieber wird ein Flug gecancelled (aufgrund von technischen Defekten), als dass dann irgendwas ist. Was sind schon 11 Stunden warten wenn im Gegenzug (um es dramatisch darzustellen) ggf sein Leben auf dem Spiel steht. Von daher ist letztlich alles in Ordnung gewesen und wir haben es immerhin ja auch noch taggleich nach Hause geschafft und das zusammen im gleichen Flieger mit Plätzen nebeneinander. Man kann sich also nicht beschweren und das möchte ich an dieser Stelle auch gar nicht. Es war nur dem Schlafmangel und der aneinanderreihenden, negativen Erlebnisse dieses Tages geschuldet. Jetzt bin ich mittlerweile schon über einen Monat wieder zu Hause in Deutschland und vermisse die USA sehr. Wenn ihr mich fragt, würde ich jetzt sofort zum Flughafen fahren und wieder zurück fliegen. Ziel wäre mir tatsächlich sogar erst einmal egal. Hauptsache wieder rüber! Ich werde definitiv mindestens noch einmal nach New York reisen und mir noch alles ansehen, was auf meiner Liste steht. Und nach Los Angeles wird es auch mindestens noch einmal gehen, denn dort habe ich auch noch wahnsinnig viel auf der Must See Liste. Im Allgemeinen kann man aber sagen, dass ich mich unfassbar in das Land verliebt habe und am liebsten von nun an mindestens 1x im Jahr rüber möchte. War von euch auch schon jemand in den USA und kann das nachvollziehen ?

Zusammenfassend würde ich sagen, dass ich einen Roadtrip durch die USA auf jeden Fall noch mal machen würde. Allerdings nie wieder mit einer vorgegebenen Route bzw einem Reiseveranstalter. Wir haben definitiv aus dieser Erfahrung gelernt und würden das Nächste Mal die Reiseroute und Unterkünfte selbstständig ausarbeiten und buchen. Auch wenn das natürlich um einiges teurer sein würde, aber das wär es uns auch entsprechend wert. Für mich war die Reise in die USA ein absoluter Herzenswunsch nach vielen, vielen Jahren und es hat mir an sich einfach unfassbar gut gefallen. Die Landschaft, die einzelnen (auch kleinere) Städte – es war auf jeden Fall ein tolles Erlebnis. Gerade das Erlebnis „Roadtrip“ war noch mal etwas ganz anderes für uns, da wir das so vorher noch nie gemacht hatten. Es hat uns aber auf jeden Fall sehr gut gefallen und wir würden es jederzeit noch einmal machen.


ELLA MARIA

Wart ihr auch schon mal in den USA ?
Habt ihr schon einmal einen Roadtrip durch ein Land gemacht ?



2 Kommentare
  1. Loveee this!! Looks like you had a great time!
    Visit me back ♥♥♥
     mandyshareslife.com

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  2. Das sind wirklich tolle Bilder und ich liebe die USA einfach. Gerne würde ich nochmal dahin reisen, aber ich habe im Moment keine Zeit und auch kein Geld.
    Liebe Grüße
    Luisa von http://www.allaboutluisa.com/

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