Im Titel könnt ihr es schon lesen, denn im heutigen
Blogger 1x1 Beitrag soll es um das Thema Kooperationsanfragen und
Eventeinladungen gehen und ob man diese immer annehmen muss bzw sollte. Meiner
Meinung nach definitiv nein. So fertig, Blogpost Ende. Nein natürlich nicht. In
meinen mittlerweile über 6 Jahren Bloggerzeit habe ich diverseste
Kooperationsanfragen sowie Eventeinladungen erhalten. Und sogar viel, viel mehr
als ich mit euch geteilt habe, denn ich bin weder auf jedem Event dabei gewesen
noch nehme ich jede Kooperation an. Aber warum ich das mache und weshalb das
für mich definitiv keine verpassten Chancen sind, möchte ich euch heute mal
etwas genauer erzählen.
Blogger, Influencer, Instagramer – wie auch immer man sie
nennen möchte, gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Der Markt ist durchaus
bereits seit längerem übersättigt und es nimmt nicht ab. In diesen Zeiten ist
es durch aus ein sehr, sehr großes Privileg wenn eine Firma einem ein
Kooperationsangebot geschickt und mit dir zusammen arbeiten möchte. Unter all
den vorhandenen Bloggern & Co. wurdest genau du, ja du, auserwählt und
angeschrieben. Nun ja, lass dir gesagt sein: so besonders ist das nicht, denn
nicht nur du wurdest angeschrieben sondern auch ein Haufen weiterer Influencer.
Oftmals wollen Firmen auch nur abchecken wer von angeschriebenen Personen eine
Kooperation zu sagt und wenn doch mehr zusagen als gedacht, sortieren sie dann
wieder aus und du bist dann nicht mehr ganz so
„interessant“ für die Firma und bei sehr dreisten Firmen heißt es dann
„dein Content passt nicht zu unserer Marke“ – obwohl sie dich angeschrieben
haben und nicht anders rum. Auf den ersten Blick sieht vieles ganz besonders
aus, was es letztlich nicht ist. Man muss noch lange keine Kooperation
annehmen, nur weil man von einer Firma angeschrieben wurde. Ich persönlich
sortiere am Tag 90% aller Anfragen aus. Entweder weil die Konditionen nicht
stimmen, weil Marke/Produkt nicht zu mir passt oder weil man mit den
Bedingungen/Vorgaben nicht einverstanden ist. Es gibt diverse Gründe eine
Kooperation auszuschlagen.
Gerade wenn man an einem Punkt ist an dem täglich mehrere
Anfragen in den Posteingang wandern, kann man einfach nicht alles annehmen. Zum
einen eben, weil es nicht passt und zum anderen weil der Tag nur 24 Stunden hat
und nicht alles umgesetzt werden kann. ES gibt es oftmals sehr kurze
Abgabefristen von den Firmen und oft sind Dinge nicht so schnell umsetzbar.
D.h. ich sage auch des Öfteren Kooperationen ab die ich eigentlich gerne
gemacht hätte, aber zeitlich nicht unterbringe. Manchmal tut mir das schon sehr
leid, aber im Allgemeinen ist das einfach das daily Business. Ich kann
verstehen, dass wenn man sehr wenige Anfragen bekommt sich vielleicht denken
könnte, dass man die Chance nutzen muss und die Kooperation unbedingt eingehen
muss. Aber auch hier kann ich nur raten auf das Bauchgefühl zu hören. Losgelöst
von der Menge an Anfragen die reinkommen sollte man sich immer selbst fragen:
Passt die Firma oder das Produkt zu mir ? Was wird von mir erwartet ? Sind die Bedingungen/Vorgaben
in Ordnung ? Habe ich überhaupt Lust darauf xy zu testen oder die Firma zu
bewerben ? Möchte ich mit der Firme bzw dem Produkt in Verbindung gebracht
werden ? Denn nur weil die Anfragen im Allgemeinen auf sich warten lassen,
bedeutet das nicht, dass man alles annehmen muss was dann doch kommt. Gerade
wenn man noch in den Kinderschuhen mit Blog, Instagram Profil etc steht ist es
sehr wichtig sich es nicht gleich von Beginn an mit seiner Community zu
verscherzen, die man sich mühsam aufgebaut hat. Und genau das zählt auch für
die generelle Balance zwischen „normalen“ Postings und werblichen Postings.
Ähnlich verhält es sich auch mit Blogger Events. Auf ein
Event eingeladen zu werden, ist für einen Blogger / Influencer mit unter die
größte Wertschätzung. Denn Kooperationen gehen Firmen mit so einigen ein aber
auf ein Event darf meistens nur ein auserwählter Kreis. D.h. ich kann es
absolut nachvollziehen, dass man versucht jede Eventeinladung auf Teufel komm
raus zuzusagen und hin zu gehen. In den letzten Jahren war das bei mir nicht
anders. Events waren (und sind es immer noch) etwas Besonderes für mich und
freue mich wahnsinnig über Einladungen. Aber auch Eventeinladungen sind nicht
immer das goldene vom Ei. Und mittlerweile habe ich ganz gut den Dreh raus,
welche Events sich für mich persönlich lohnen und welche ich lieber absage. In
2019 habe ich schon so einiges abgesagt oder zum Teil absagen müssen. Oftmals
sind Eventeinladungen leider ziemlich kurzfristig, sodass es für mich persönlich
auch oft einfach nicht machbar ist bereits gefestigte Pläne einfach umzuschmeißen.
Mal ein kleines Beispiel: Ich stand an einem Donnerstag in Marrakesch am
Flughafen und wollte gerade in den Flieger Richtung Heimat steigen. Dann
erreichte mich eine Eventeinladung für Mailand – am bereits kommenden Montag.
Kurzfristiger geht es kaum noch und da ich am Montag Arbeitsbedingt wieder im
Büro erwartet wurde, konnte ich das Ganze so kurzfristig nicht mehr
organisieren. Was sehr schade war, denn das Event in Mailand hätte mich sehr
interessiert. Ein anderes Beispiel sind
Events von gewissen Firmen die jährlich oder sogar 2x im Jahr stattfinden. Man
war schon einige Male dort, hat sich das mehrfach angesehen aber im Prinzip ist
es immer wieder das gleiche und man konnte bis dato nicht wirklich einen großen
positiven Mehrwert für sich mitnehmen. Außer, dass die An- und Abreise immer viel
Zeit frisst und durchaus auch sehr anstrengend und stressig. Das ist natürlich
jammern auf hohem Niveau, das ist mir bewusst – aber ich habe einfach mit der
Zeit gelernt, auf mich selbst und mein Inneres zu hören. Und wenn ich ein
Event, dass in meinen Augen nicht sinnvoll ist, zum wiederholten Male besuchen
würde, würde ich keinen Mehrwert für mich daraus ziehen. Und meine ohnehin sehr
knappe Freizeit würde ich dann lieber anders nutzen.
Na klar wäre es grundsätzlich toll und wieder mal etwas
anderes, wenn man seine Abonnenten und Follower in den Stories auf ein Event
mitnehmen kann und ihnen mal wieder etwas anderes zeigen zu können und für
etwas Abwechslung zu sorgen – aber ich persönlich (und ich weiß, dass ich da
eher zu den Ausnahmen gehöre) sehe das als keinen Grund ein Event zu besuchen,
eine Kooperation einzugehen oder generell irgend eine Unternehmung zu machen.
Ich teile das in den Stories was ich mag und etwas zu tun (was auch immer das sein
mag) nur um etwas posten, zeigen oder erzählen zu können ist definitiv nicht
meine Art. Ich finde das eher sehr fragwürdig. Leider kenne ich einige Personen
die genau dieses Prinzip bzw Ziel verfolgen und ich kann es leider beim Besten
Willen nicht nachvollziehen. Aber es gilt natürlich „jedem das seine“. Meiner
Meinung nach sollte man Events genauso betrachten wie auch Kooperationsanfragen
– denn letztlich sind sie nichts anderes, nur eben auf einer anderen Basis. Mag
ich die Firma die mich eingeladen hat ? Habe ich Lust auf das Event zu gehen
und darüber zu berichten ? Was erwartet mich dort konkret ? Lohnt sich der
Aufwand (An- Abreise etc) für das was mich erwartet ?
ELLA MARIA
Wie geht ihr mit dem Thema um ?
Nehmt ihr alles mit was geht ?
Wie geht ihr mit dem Thema um ?
Nehmt ihr alles mit was geht ?
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